4h Barcelona: Jean-Eric Vergne gleich mit Bestzeit
Jean-Eric Vergne steigt in Barcelona erstmals in diesem Jahr ins ELMS-Cockpit
Noch bevor Mitte nächster Woche (23./24. Juli) die FIA WEC in Barcelona mit dem Prologue die Saison 2019/20 einläutet, gibt an diesem Wochenende die European Le Mans Series (ELMS) auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs in Katalonien Gas. Im kontinentalen Championat kämpfen bekanntlich die LMP2-Boliden um die Gesamtsiege. Und nach Abschluss der ersten Trainingssitzung lag der in Aurus 07 umgebrandete Oreca 07 von G-Drive Racing an der Spitze des Feldes.
Mit einer Zeit von 1:34,242 Minuten war es tatsächlich der nun zweimalige Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne, der den schnellsten Umlauf für sich verbuchen konnte. Für den Franzosen ist Barcelona der erste ELMS-Auftritt in der Saison 2019. Zwar saß er bereits bei den 6h von Spa-Francorchamps und den 24h von Le Mans im LMP2 von G-Drive Racing. Doch diese beiden Rennen zählen bekanntlich zur WEC. Bei den bisherigen Events der ELMS in Le Castellet und Monza hatte er eine Überschneidung mit der Elektro-Serie.
Um die dargebotene Zeit richtig einwerten zu können, lohnt der Blick in die Vergangenheit. Letztmals traten LMP-Fahrzeuge im Jahre 2009 auf der Strecke bei Barcelona an. Beim damals unter dem Banner 'Le Mans Series' abgehaltenen Event waren seinerzeit auch noch LMP1 am Start. Bei gleicher Streckenlänge holte sich der Berliner Stefan Mücke im Lola-Aston Martin mit 1:35,014 Minuten die Bestzeit im ersten freien Training. Die aktuellen LMP2 haben somit die LMP1 von vor zehn Jahren überflügelt.
Hinter den Aurus von Vergne und dessen Wagenpartnern Roman Rusinov und Job van Uitert platzierte sich der Oreca 07 von Cool Racing (Nicolas Lapierre, Antonin Borga und Alexandre Coigny), dem 0,157 Sekunden fehlten. Rang drei ging mit einem Rückstand von 0,214 Sekunden an den Oreca der neuen WEC-Mannschaft High Class Racing (Anders Fjordbach und Dennis Andersen) vor dem Oreca von DragonSpeed (Henrik Hedman, Renger van der Zande und James Allen), der 0,487 Sekunden zurück lag.
In der GTE-Klasse konnte der Ferrari 488 GTE von Kessel Racing mit Claudio Schiavoni, Sergio Pianezzola und Andrea Piccini das Feld durch eine Zeit von 1:44,721 Minuten anführen. Die LMP3-Wertung ging an den Ligier JS P3 von EuroInternational mit 1:41,486 Minuten. Am Samstag zur Mittagszeit wird bereits die Qualifikation ausgetragen. Das Rennen findet schon am Samstagabend statt. Los geht es ab 18:30 Uhr, sodass das Rennende gegen 22:30 Uhr ansteht. Damit findet die Schlussphase definitiv bei Dunkelheit statt, was einen kleinen Hauch von Le-Mans-Flair mit sich bringen dürfte. Hier die Zeiten aus der ersten Trainingssession