Neuer LMP2: Ligier JS P217 wird am 23.09. enthüllt
Zwei der (noch) aktuellen Ligier JS P2
Die neue Generation der LMP2-Wagen steht vor der Tür. Im Rahmen des kommenden Rennwochenendes der European Le Mans Series (ELMS) in Spa-Francorchamps (23. bis 25. September) wird Onroak Automotive erstmals den Ligier JS P217 der Öffentlichkeit zeigen. «Nach über einem Jahr Arbeit unserer Abteilungen, freuen wir uns, mit einer gewissen Portion stolz den Ligier JS P217 präsentieren zu können. Unsere Erfahrung in der Konstruktion von Sport-Prototypen, speziell in der LMP2-Kategorie, sowie die enge Zusammenarbeit mit unseren technischen Partnern und unseren Kunden hat uns geholfen, durch all die verschiedenen Etappen zu kommen und so das bestmögliche Resultat zu erreichen», meinte Jacques Nicolet, dessen Firma Onroak Automotive die Ligier-Sportwagen baut und vertreibt. Bis zur Präsentation in Spa-Francorchamps (am 23. September) wird der Wagen auch seine ersten Testrunden absolviert haben. (Gerüchten zu Folge sei dies sogar schon geschehen.)
In der LMP2-Klasse steht ab der Saison 2017 ein neues Zeitalter an. Denn für die neue Fahrzeuggeneration wurden lediglich vier Chassis-Hersteller auserwählt. Diese sind neben Onroak Automotive (mit dem Ligier) noch Oreca, Dallara und Riley-Multimatic. Angetrieben werden die Boliden dann auch von einem Einheitsmotor, der aus der britischen Schmiede Gibson (früher bekannt als Zytek) stammt. Deren Aggregat wird einen Hubraum von 4,2 Litern aufweisen, in V8-Bauweise gefertigt sein und über 600 PS leisten. Die Einheits-Elektronik stammt von Cosworth.
Die neuen LMP2 werden (wie ihre grossen Brüder aus der LMP1-Klasse) dann nur noch 1,90 Meter breit sein und wieder über einen annähernd so breiten Heckflügel (1,80 Meter, also ebenso wie die LMP1) verfügen. Damit wird sich auch das optische Erscheinungsbild wieder etwas harmonischer gestalten. Denn bei der aktuellen Generation, die (bis auf den Oreca 05) zwei Meter breit ist und lediglich einen 1,60 Meter Flügel hat, sind die Proportionen doch etwas unstimmig.
Neben der ELMS werden die Wagen auch in der FIA WEC und der amerikanischen IMSA-Serie antreten können. Die asiatische Le Mans Serie wird bis zur Saison 2018/2019 der aktuellen LMP2-Gattung vorbehalten sein.
In der amerikanischen IMSA-Serie gibt es dazu noch eine Besonderheit: Um weiteren (Motoren-) Herstellern die Möglichkeit zu geben, in der Klasse mit dabei zu sein (und somit natürlich auch eine Herstellergebühr zahlen zu dürfen), ist die Antriebswahl dort nicht auf den Gibson beschränkt. Cadillac und Mazda (offiziell wird dies erst im November bestätigt) wollen ab 2017 Motoren liefern. Ausserdem werden die andersmotorisieren IMSA-Wagen dann auch über ein leicht modifiziertes Bodywork verfügen. Dieses soll an den jeweiligen Hersteller erinnern, jedoch nicht performancerelevant sein. Die Fahrzeuge heissen dann auch nicht mehr LMP2, sondern DPi (Daytona Prototype international).
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