24h Le Mans: Suzuki Endurance verteidigt WM-Führung
SERT: Weiter an der Spitze der WM-Wertung
Zum ersten Mal seit Menschengedenken musste das Suzuki Endurance Racing Team, das erst kürzlich den tragischen Tod ihres Fahrers Anthony Delhalle zu verkraften hatte, ohne ihren legendären Team-Chef Dominique Méliand auskommen, der die 40. Auflage des 24-Stunden-Rennens in Le Mans wegen einer Operation nur aus dem Krankenbett verfolgen konnte.
Vom sechsten Startplatz gelang Vincent Philippe eine perfekte erste Runde. Der Haudegen setzte sich mit dem alten Modell der Suzuki GSX-R1000 an die Spitze des Feldes. Lange konnte er sich allerdings nicht der Führung erfreuen. Nach einer Stunde lag der Titelverteidiger hinter Yamaha Austria, SRC Kawasaki und dem späteren Sieger GMT94 Yamaha an der vierten Stelle.
Nach dem Sturz von Randy de Puniet (SRC Kawasaki) rückte die WM-Führenden um eine Position auf, die bis in die Nachtstunden gehalten wurde. Dann musste auch Etienne Masson nach einer Kollision mit einem langsamen Fahrer aus dem Sattel. Dieses Missgeschick passierte ihm nur wenig später ein weiteres Mal, was Philippe, Masson und Axel Cudlin bis an die neunte Stelle zurückfallen ließ.
Ab da lief es für das Team, dessen Hauptquartier auf dem Gelände des Circuit Bugatti liegt, wie am Schnürchen. Nach 17 Stunden hatte sich das Trio wieder an die dritte Stelle gesetzt, hart bedrängt von SRC Kawasaki. Den heftig geführten Zweikampf um die letzte Podiumsplatzierung ging zwar verloren, doch die WM-Führung konnte knapp verteidigt werden.
Nach zwei von fünf Rennen zur Langstrecken-Weltmeisterschaft liegt Suzuki Endurance drei Zähler vor SRC Kawasaki und GMT94 Yamaha, die vor dem nächsten Rennen Mitte Mai in der Motorsport Arena Oschersleben einen 24-Punkte-Rückstand aufweisen. F.C.C. TSR Honda und YART Yamaha Official EWC Team liegen weitere vier bzw. neun Zähler dahinter auf den Rängen 4 und 5.