Michael van der Mark: «Es gibt fünf starke Teams»
Michael van der Mark startet in Suzuka für das Yamaha-Werksteam
Die letzten beiden Jahre triumphierte Yamaha beim Endurance-Klassiker in Suzuka – Michael van der Mark, Alex Lowes und Katsuyuki Nakasuga sollen es bei der Jubiläumsausgabe in diesem Jahr richten.
Van der Mark hat in Japan schon zweimal gewonnen, 2013 und 2014 für Honda. Ein Sieg Ende Juli mit Yamaha soll ihm Türen für die Zukunft öffnen.
Michael, dein Yamaha-Vertrag für die Superbike-WM endet nach dieser Saison?
Das muss Yamaha entscheiden. Ich habe einen Vertrag für ein Jahr mit Option für ein zweites.
Die Option kann nur von Yamaha gezogen werden, du hast keine Wahlmöglichkeit?
Nein. Ich wollte einen Zwei-Jahres-Vertrag, dann haben wir uns so geeinigt. Das ist okay für mich, sie müssen sich bis Juli oder August entscheiden. Ich glaube, dass ich gute Arbeit erledige. Es sollte keinen Grund für sie geben, nicht zu verlängern.
Einer der Gründe, weshalb du dich für Yamaha entschieden hast, war die MotoGP-Möglichkeit. Darfst du die M1 mal testen?
Als wir über meinen Vertrag gesprochen haben sagten sie mir, dass es eine Testmöglichkeit gibt. Sie sagten mir das so zu, es steht nicht im Vertrag. Ich bin aber sehr beschäftigt, nach Laguna Seca geht es direkt zu den Tests für das Suzuka Eight Hours und dann zum Rennen.
Wenn ich in Suzuka gute Leistungen zeige, wird es kein Problem sein, wenn ich um einen MotoGP-Test bitte.
«Gute Leistung in Suzuka» bedeutet bei den Yamaha-Erwartungen gewinnen?
Ja, das will jeder. Dieses Jahr ist Suzuka zum 40. Mal, das ist ein spezielles Rennen, da hängen sich alle Hersteller besonders rein. Mir geht es nicht anders.
Wie viele Tage wirst du in Suzuka testen?
Vier oder fünf.
Diese gehen dir alle von deinen Superbike-WM-Testtagen ab. Ist das kein Problem?
Wir haben noch den Portimao-Test am Montag. Wenn wir große Updates hätten, bräuchten wir mehr Testtage. Aber so kommen wir zurecht, kein Problem.
Der Sieg in Suzuka ist möglich oder wahrscheinlich?
Möglich. Wir reden von Racing, dazu von der Langstrecke – acht Stunden sind lang. Die letzten zwei Jahre hatten wir einen Sturz und einmal ging der Motor kaputt – das kann passieren. Wenn alles gut läuft – Yamaha hat schon oft gezeigt, wie stark sie sind.
Wer ist der stärkste Gegner?
Das zweite Yamaha-Team. Suzuki ist mit dem neuen Motorrad dort. Kawasaki ist auch dabei, Haslam war letztes Jahr sehr schnell. Es gibt fünf wirklich starke Teams.