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Marvin Fritz (Yamaha Austria): Sturz bei 319,5 km/h

Von Helmut Ohner
Obwohl Marvin Fritz auf der langen Mistral-Geraden bei Höchstgeschwindigkeit von seiner Yamaha abgeworfen wurde, zeigte sich der junge Deutsche im Qualifikationstraining unbeeindruckt.

Im freien Training sorgte Marvin Fritz für eine Schrecksekunde im Yamaha Austria Racing Team. Der Deutsche war auf der langen Mistral-Geraden bei einer Geschwindigkeit jenseits von 300 km/h zu Sturz gekommen. Mann und Maschine hatten sich mehrmals überschlagen. Zur Erleichterung von Teamchef Mandy Kainz blieb sein Pilot bei dieser spektakulären Einlage nahe zu unverletzt.

«Laut Data-Recording war Marvin zum Zeitpunkt des Sturzes mit 319 ,5 km/h unterwegs. Man muss wohl von einem Wunder sprechen, dass er sich dabei nur Abschürfungen zugezogen hat», atmete der Österreicher auf. «Das Motorrad kam nicht so glimpflich davon. Nichts davon ist heil geblieben, deshalb hatten meine Piloten für die beiden Qualifikationstrainings auch absolutes Sturzverbot.»

Trotzdem sicherten sich Fritz und seine Teamkollegen Broc Parkes, dem MotoGP-As Jack Miller am Wochenende alle lästigen Arbeiten wie Helmputzen etc. abnimmt, sowie Kohta Nozane mit dem zweiten Startplatz hinter Seriensieger SRC Kawasaki (Mathieu Gines, Randy De Puniet, Fabien Foret) eine gute Ausgangsposition für das Auftaktrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2017/2018.

Mit 1:58,966 blieb Fritz nur etwa eine halbe Sekunde über der Zeit von Parkes, der bereits im ersten Qualifikationstraining 1:58,560 erreicht hatte und sich im zweiten Qualifying nicht steigern konnte, weil es im entscheidenden Moment zu tröpfeln begonnen hatte. Mit 1:59,220 war Nozane bei seinem ersten Antreten in Le Castellet nur geringfügig langsamer als seine beiden Teamkollegen.

«Das Abschlusstraining war an Dramatik kaum zu überbieten. Zwischen uns, F.C.C. TSR Honda und Suzuki Endurance liegen nur wenige hundertstel Sekunden und bei SRC Kawasaki ist auch nur Randy pfeilschnell. Gines und Foret sind in etwa auf dem Niveau der anderen Fahrer. Ich erwarte mir auf alle Fälle ein spannendes Rennen.»

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