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GERT56 by rs speedbikes (BMW): 2018 mit Horst Saiger

Von Helmut Ohner
Horst Saiger bei seiner Premiere auf der BMW S1000RR vom Team GERT56

Horst Saiger bei seiner Premiere auf der BMW S1000RR vom Team GERT56

Nach seinem überraschenden Abschied vom Bolliger Team Switzerland hat der in Liechtenstein lebende Österreicher Horst Saiger mit dem Team GERT56 by rs speedbikes eine neue sportliche Heimat gefunden.

Ende Juni erreichten Filip Altendorfer, Christof Höfer und Rico Löwe vom Team GERT56 by rs speedbikes beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring in der Gesamtwertung den zwölften Rang. In der Endabrechnung des FIM Endurance World Cups der Klasse Superstock schob sich die Mannschaft um Teammanager Karsten Wolf noch an die achte Stelle.

Danach wurde es ruhig um das Privatteam und das Fehlen beim Auftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2017/2018 Mitte September in Le Castellet nähte die Gerüchte, dass sich die mit großer Leidenschaft kämpfende Truppe aus dem sächsischen Pirna heimlich, still und leise vom aktiven Sport zurückgezogen haben könnte.

Mitnichten! Der umtriebige Teammanager arbeitete daran, die Weichen für die Zukunft zu stellen. «Nachdem wir uns sowohl strukturell, als auch ergebnistechnisch stabilisiert haben, wollen wir nächstes Jahr in der Stocksport-Klasse Top-3-Resultate einfahren. Mit der Verpflichtung von Horst Saiger haben wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan», verriet Wolf.

«Das erste Endurance-Bike, mit dem ich als Teammanager einen WM-Lauf gefahren bin, war 2009 eine Kawasaki, die mein Freund Lars Albrecht von Hanspeter Bolliger erworben hat. Sein Team ist mein Vorbild. Als sich Horst entschlossen hat, das Team zu verlassen, habe ich nichts unversucht gelassen, ihn zu gewinnen. Ich bin stolz, dass er sich für unser Team entschieden hat.»

Gemeinsam mit Stammfahrer Rico Löwe und Rider-Coach Filip Altendorfer war man kürzlich in Brünn, um einen ersten Test mit der BMW S1000RR zu absolvieren. Zudem wurden schon einige neue Teile für die neue Saison getestet. Reserven liegen noch im Bereich der Fahrwerksabstimmung, die durch das Fehlen von Ronny Schlieder nicht gelöst werden konnten.

«Nach zwölf Jahren in der Mannschaft von Hämpu Bolliger war es einfach Zeit für etwas Neues. Ich bin dem Team Bolliger unendlich dankbar für die schöne Zeit. Mit GERT 56 fand ich eine super Truppe und dazu kann ich jetzt mal die BMW im Renntrimm fahren, darauf freue ich mich sehr», erklärte der in Liechtenstein lebende Saiger.

«Unser erstes gemeinsames Roll-Out hat bestens geklappt. Das Team arbeitet sehr professionell und ich fühlte mich vom ersten Moment an wohl zwischen den ganzen Ossis.»

Erklärtes Ziel für das nächste Jahr ist es, zu den beiden erfahrenen Piloten Saiger und Löwe noch den einen oder anderen jungen Fahrer in den Kader aufzunehmen, die auch mit Risikofreudigkeit überzeugen können und die an der Seite von Saiger zu guten Endurance- Piloten reifen können. Auch hier ist man in finalen Gesprächen und wird in Kürze Vollzug melden.

Nach den Gesprächen mit Verantwortlichen von BMW Motorrad, die im Rahmen der World Superbike am Lausitzring geführt wurden, steht nun fest, dass man auch in Zukunft der bayrischen Marke treu bleiben wird. «Die Unterstützung, die wir genießen, ist für uns auch der Lohn der geleisteten Arbeit», so Wolf.

«Um unseren sportlichen Zielen auch eine wirtschaftliche Basis zu geben, erfordert es aber von Sponsoren und Partnern ein hohes Maß an Engagement. Vor allem der Dresdner Unternehmer Carsten Klemm mit seine Unternehmen EINFRA steht fest hinter uns. In Zeiten, wo es der Motorradrennsport immer schwerer hat, kann man dieses Engagement nicht genug würdigen.»

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