Honda France gewinnt 8-Stunden von Oschersleben
Das war am Ende nichts für schwache Nerven. Sechs Stunden und 39 Minuten waren vergangen beim 8-Stunden-Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben. Marvin Fritz vom österreichischen Team YART-Yamaha führte das Feld mit sechs Sekunden vor F.C.C. TSR Honda France an. Der Deutsche hatte eine saubere Runde nach der anderen hingelegt, als er aus der Hasseröder Kurve auf die Gerade Richtung Triple beschleunigte und sein Yamaha-Aggregat urplötzlich explodierte.
In einer grandiosen Rauchwolke bog er von der Strecke ab und siehe da, das Motorrad fing Feuer. Ehe noch die Streckenposten alles löschen konnten, war Yonny Hernández auf der Honda auf Platz 5 rangierend, herangerast, erwischte die Ölspur und flog mit Karacho ab. Sofort wurden die roten Flaggen geschwenkt und das Safety-Car kam heraus.
Die beiden lädierten Motorräder wurden in die Box gefahren, aber die Yamaha ließ sich nicht mehr reparieren. Bei der Honda brachten es die Techniker fertig, in knapp zehn Minuten dafür zu sorgen, dass das Motorrad anscheinend wieder fertig war. Aber es dauerte nur eine Runde, dann stand es wieder in der Garage. Nicht fahrbar.
Das nutzte Mik di Meglio von F.C.C. TSR Honda France anschließend und führte sein Team mit Josh Hook und Freddy Foray in den verbleibenden Minuten zum Sieg in Oschersleben. Auf Platz 2 folgte das Team SRC Kawasaki France mit Jérémy Guardoni, David Checa und Erwan Nigon. Dritte wurde VRD Igol Pierret Experiences, ebenfalls aus Frankreich.
Das Kawasaki-Team führt die Langstrecken-Weltmeisterschaft vor dem letzten Rennen in Japan mit 132 Punkten an, gefolgt von Suzuki (127) und Honda France (109). Das deutsche Team Wepol Racing mit Michael Laverty, Sheridan Morais und Daniel Webb rangiert mit 101 Zählern auf Platz 4.
Den Endurance World Cup sicherte sich das französische Team Moto Ain. Sie kamen am Ende auf 45 Punkte, genau wie die vorher favorisierten Sachsen GERT56. Die Franzosen fuhren auf Platz 4, das Team aus Pirna belegte am Ende nur Platz 13. Gleich im ersten Durchgang ging Stefan Kerschbaumer in der Hotelkurve der Sprit aus, so dass sie gleich zu Beginn schon in argen Rundenrückstand gerieten.