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Markus Reiterberger (BMW): «Werden alles dafür geben»

Von Tim Althof
Sieg in Spa: BMW hat Grund zum Feiern

Sieg in Spa: BMW hat Grund zum Feiern

Den Sieg in Spa-Francorchamps, beim zweiten Saisonrennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft, erkämpfte sich das BMW Motorrad World Endurance Team. Es war der erste Erfolg des Herstellers bei einem 24-Stunden-Rennen.

Nach den erfolgreichen Tests Mitte Mai kristallisierte sich bereits heraus, dass das BMW-Werksteam in Spa-Francorchamps ein großer Favorit auf den Sieg sein würde. Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Jeremy Guarnoni bewiesen auch im Qualifying ihre Stärke und ihren Speed – Startplatz 2.

  Doch am Ende zählte beim Rennen in den Ardennen nicht nur das Tempo, sondern besonders die Zuverlässigkeit und die Vorsicht bei den schwierigen Bedingungen am Sonntagmorgen. Die Mannschaft von Werner Daemen hatte kaum ein Problem zu beklagen, dementsprechend sprang am Ende der Sieg mit einem Vorsprung von sieben Runden heraus.

«Das Rennen war sehr lang und hart. Sicherlich auch schwierig, besonders mit diesen Wetterbedingungen am Ende», berichtete Markus Reiterberger nach dem Rennen. «Ich bin mehr als glücklich, mein erstes 24-Stunden-Rennen gewonnen zu haben – gemeinsam mit meinen Teamkollegen. Der Sieg basiert auf der guten Arbeit des Teams, denn die haben alles gegeben in den letzten paar Jahren.»

«Wir waren zwar nicht die Schnellsten im Rennen, aber wir haben keine Fehler gemacht und die Technik hat funktioniert», betonte der 28-jährige Bayer. «Wir sind sehr glücklich mit diesem Sieg. Natürlich haben wir einen Blick auf die Gesamtwertung. Wir sind nicht so weit von der Spitze entfernt, allerdings sind auch nur noch zwei Rennen übrig. Wir werden alles dafür geben.»

Ilya Mikhalchik lieferte sich am frühen Morgen einen starken Kampf, der die Zuschauer begeisterte, mit Yamaha-Pilot Marvin Fritz. Nachher erzählte er von seinen Erlebnissen. «Der Kampf mit Marvin war sehr gut, ich habe es sehr genossen, gegen ihn zu fahren. Es waren saubere und starke Überholmanöver. Es hat Spaß gemacht», betonte der Ukrainer. «Der Sieg ist etwas Besonderes für mich, denn wir haben auf der Heimstrecke des Teams gewonnen. Es hat perfekt gearbeitet. In Le Mans hatten wir Pech, jetzt haben wir unser erstes 24-Stunden-Rennen gewonnen.»

Mit seinen sportlichen Erfolgen möchte er den Menschen, die in der Ukraine kämpfen, Mut machen. «Leider kann ich zurzeit nicht in meinem Land anpacken, aber ich kann mit guten Ergebnissen und Siegen mein Land präsentieren», so Mikhalchik, der nächstes Wochenende für das BMW-Werksteam in der Superbike-WM unterwegs sein wird. «Ich habe vor einigen Wochen in der Spanischen Meisterschaft gewonnen, jetzt hier. Ich möchte diese Erfolge der Ukraine zu Gute schreiben.»

Jeremy Guarnoni fuhr mit der M 1000 RR über den Zielstrich. Ein starker Erfolg für den Franzosen. «Es ist einfach eine verrückte Strecke. Ganz besonders schön ist, dass wir unserem belgischen Team und unserem belgischen Teamchef einen Heimsieg schenken konnten», sagte Guarnoni. «Der Abbruch war die einzige Option, denn es war nicht mehr möglich zu fahren. Das Öl war überall. Die Marshals an der Strecke haben einen sehr guten Job gemacht, denn als wir die letzten 15 Minuten begonnen haben, war die Strecke komplett sauber. Ich bin froh, dass wir unter normalen Bedingungen ins Ziel fahren durften.»

Ergebnis «24h Spa EWC Motos» 2022:
Pos Fahrer, Motorrad Klasse Runden/Diff
1 BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR EWC 508 Rnd
2 Tati Team Beringer (Techer, Arbel, Leblanc), Kawasaki ZX-10R EWC + 7 Runden
3 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Rea, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R
EWC + 8 Runden
4 Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000
EWC + 8 Runden
5 Wojcik Racing Team EWC (Kovacs, Morais, Linfoot), Yamaha YZF-R1
EWC + 11 Runden
6 Viltais Racing Igol (Alt, Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1
EWC + 11 Runden
7 Team Moto AIN (Corti, Perolari, Vinales), Yamaha YZF-R1
EWC + 13 Runden
8 Team LH Racing (J. Nigon, de la Vega, Trautmann), Yamaha YZF-R1
SST + 17 Runden
9 Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Thöni), Kawasaki ZX-10R
EWC + 18 Runden
10 Team LRP Poland (Vincon, Bijsterbosch, Lewandowski), BMW S 1000 RR
EWC + 18 Runden
11 Team 18 Sapeurs Pompiers (Clere, Guittet, Steinmayr), Yamaha YZF-R1
SST + 19 Runden
18 Team Aviobike (Lindegger, Dangl, Groppi), Yamaha YZF-R1
SST + 32 Runden
19 Falcon Racing (Chevalier, Eisen, Millet), Yamaha YZF-R1
SST + 34 Runden
21 Energie Endurance 91 (Napoli, Mohr, Choy), Kawasaki ZX-10R
SST + 41 Runden
24 Mana-Au Competition (Stoltz, Godefroy, S. Trueb), Suzuki GSX-R1000
SST + 46 Runden 
30 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Walchhütter, Ströhlein), Yamaha YZF-R1
EWC + 83 Runden 
DNF YART – Yamaha Official Team EWC (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1
EWC  
DNF ERC Endurance Ducati (Davies, Fores, Checa), Ducati Panigale V4R
EWC
DNF National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R
SST  
DNF Webike SRC Kawasaki France (De Puniet, Masson, Marino), Kawasaki ZX-10R EWC  

 

EWC-Gesamtstand nach 2 von 4 Rennen:
Pos Team Punkte
1 Yoshimura SERT Motul 106
2 F.C.C. TSR Honda France
91
3 YART – Yamaha Official Team EWC 
76
4 Tati Team Beringer Racing
75
5 BMW Motorrad World Endurance
64
6 Team Bolliger Switzerland
56
7 Team LRP Poland
42
8 Viltais Racing Igol
38
9 Wojcik Racing Team 33
10 Maco Racing Team 26
11 ERC Endurance Ducati 23
12 Webike SRC Kawasaki France 23
13 Moto Ain 21
14 Team GT Endurance
15
15 Motobox Kremer Racing 12
16 Kingtyre Fullgas Racing Team 10
17 Tecmas 1

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