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8h Suzuka, Vortest: HRC vor YART, Kawasaki und SERT

Von Helmut Ohner
Marvin Fritz vor Karel Hanike: YART im Zweierpack

Marvin Fritz vor Karel Hanike: YART im Zweierpack

Bei den zweitägigen Vortests für das prestigeträchtige Acht-Stunden-Rennen in Suzuka markiert das Team HRC die Bestzeit. YART Yamaha, Kawasaki Racing und Yoshimura SERT Motul folgen dicht dahinter.

Das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka (Japan) hat einen besonderen Stellenwert. Vor der Haustüre ihrer Werke lassen die japanischen Motorradhersteller nichts unversucht, als Sieger vom Platz zu gehen. In der Vergangenheit wurden Unsummen in die Entwicklung der Maschinen investiert und Piloten aus der Motorrad-Weltmeisterschaft und Superbike-WM aufgeboten.

Aber auch die äußeren Bedingungen machen das Rennen auf der 5,821 Kilometer langen Strecke, auf dem bis zum tödlichen Unfall von Daijiro Kato im Jahr 2003 der Große Preis von Japan ausgetragen wurde, zu einer ganz besonderen Veranstaltung. Meist tropische Temperaturen verbunden mit einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit bringen die Fahrer körperlich an ihre Belastungsgrenze.

Nach einer zweijährigen, der Coronavirus-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Reisetätigkeit geschuldeten Pause, steht das Rennen erstmals seit 2019 dieses Jahr am 7. August wieder im Terminkalender der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Mit einem zweitägigen offiziellen Test am 5./6. Juli konnten sich die Teams schon einmal für ihre bevorstehenden Aufgaben vorbereiten.

Die beiden ersten Sitzungen wurden im Nassen abgewickelt, erst im Laufe des ersten Tages begann die Strecke abzutrocknen. Mit 2:06,349 Minuten gelang den Japanern Takumi Takahashi und Tetsuta Nagashima (Team HRC) auf ihrer Honda CBR1000RR-RSP die Bestzeit, die sie am zweiten Tag auf 2:06,232 – eine Marke, die nicht mehr unterboten werden sollte – verbessern konnte.

An der zweiten Stelle landete YART Yamaha mit dem Deutschen Marvin Fritz, dem Italiener Niccolò Canepa und dem Tschechen Karel Hanika. Ihre Zeit: 2:06,662 min. Die Mannschaft aus Österreich, die wegen der hohen Transportkosten ohne eigenes Werkzeug angereist war, erwies sich dabei mehr als würdig, beim Acht-Stunden-Rennen als offizielles Werksteam für Yamaha anzutreten.

Platz 3 ging an das Kawasaki Racing Team Suzuka 8h, das neben Leon Haslam – er war nicht nach Japan gereist – die beiden britischen World-Superbike-Stars Jonathan Rea und Alex Lowes für den prestigeträchtigen Langstreckenklassiker aufbieten, um den Kawasaki-Sieg von 2019 zu wiederholen. Mit 2:06,925 blieben sie als drittes Team unter der magischen 2:07-Minuten-Schallmauer.

Yoshimura SERT Motul mit dem Japaner Kazuki Watanabe, dem Franzosen Sylvain Guintoli und dem Belgier Xavier Siméon belegte mit 2:07,335 den vierten Rang. Hinter der japanischen Mannschaft Astemo Honda Dream SI Racing klassierte sich das zweite Honda-Werksteam F.C.C. TSR Honda France mit dem Australier Josh Hook, dem Briten Gino Rea und dem Franzosen Mike di Meglio.

Bemerkenswerte Details: Die belgische Mannschaft BMW Motorrad World Endurance mit dem Deutschen Markus Reiterberger, dem Ukrainer Ilya Mikhalchik und dem Franzosen Jérémy Guarnoni, die das 24-Stunden-Rennen in Spa gewonnen haben, blieben dem Test ebenso fern wie andere Teams aus Europa und bis zum 14. Platz waren alle Teams auf Bridgestone-Reifen unterwegs.

Trainingszeiten
1. Team HRC, 2:06,232 min. 2. YART Yamaha, 2:06,662. 3. Kawasaki Racing Team Suzuka 8h, 2:06,925. 4. Yoshimura SERT Motul, 2:07,335. 5. Astemo Honda Dream SI Racing, 2:07,483. 6. F.C.C. TSR Honda France, 2:07,499. 7. Honda Sofukai Suzuka Racing, 2:07,544. 8. S-PULSE DREAM RACING·ITEC, 2:08,071. 9. Honda Dream RT SAKURAI, 2:08,116. 10. Team ATJ, 2:08,198.

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