MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Honda-Manager: «Dann geht das nicht gut für uns aus»

Von Ivo Schützbach
Die Terminkollision der Superbike-WM in Most und des Langstrecken-Klassikers Suzuka Eight Hours hat die Verantwortlichen bei Honda und Kawasaki in helle Aufregung versetzt.

«Das verursacht viele Probleme», meinte Hondas Superbike-WM-Teammanager Leon Camier zur Kollision der Termine von SBK in Most und dem Acht-Stunden-Rennen in Suzuka. «Ich bin mir sicher, dass dieses Thema schon sehr bald wieder auf den Tisch kommt – normalerweise werden Termine nicht mehr geändert.»

Doch das ist die einzige Möglichkeit für Endurance-WM-Promoter Discovery Sports, ein Werksteam von Kawasaki und mit ihm Multiweltmeister Jonathan Rea dabei zu haben. Und Honda die Möglichkeit zu bieten, beim Rennen auf deren eigener Strecke nahe Nagoya in bestmöglicher Konstellation anzutreten.

Die naheliegende Lösung ist, Suzuka von Ende Juli um eine Woche nach hinten zu schieben, auf das erste Wochenende im August – an diesem wurde auch diese Saison gefahren.

2022 gewann Honda das prestigeträchtige Rennen mit Tetsuta Nagashima, Takumi Takahashi und Iker Lecuona zum ersten Mal seit 2014 wieder. Dazwischen musste sich der größte Motorradhersteller viermal in Folge Yamaha beugen und 2019 Kawasaki. 2020 und 2021 wurde das Rennen wegen der staatlichen Corona-Verordnungen abgesagt.

«Wir müssen herausfinden, wie es weitergeht», so Camier gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wenn es dabei bleibt, dass die Rennen am gleichen Wochenende stattfinden, dann ist das nicht gut – dann geht das nicht gut aus für uns. Im Gegensatz zu Kawasaki können wir dann trotzdem antreten, haben aber unsere beiden Superbike-WM-Piloten nicht zur Verfügung.»

Bei Honda gibt es für die Entwicklung der CBR1000RR-R eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Superbike- und dem Suzuka-Werksteam. Manch einer der Honda-Manager sieht das SBK-Engagement als umfangreiches Testprogramm für das Eight Hours.

«Sämtliche Organisation für das Acht-Stunden-Rennen geht von Japan aus», erklärte Camier. «Wir können mit unseren Fahrern helfen und ich stehe ihnen als Berater zur Seite und kann mit meiner Erfahrung die Sichtweise der Fahrer schildern. Suzuka ist eine sehr spezielle Veranstaltung und für Fahrer, die aus Sprintrennen kommen, sehr schwierig. Du musst erst das Langstreckenkonzept verstehen und kannst nicht einfach nur so schnell fahren, wie du das gerne tun würdest. So funktioniert das nicht. Der Fahrer muss auch mit der Hitze klarkommen, schauen dass er genug trinkt und nicht dehydriert. Um das alles zu bewältigen, brauchst du entweder Erfahrung oder die richtigen Leute um dich.»

Kawasaki-Star Rea sieht die Terminkollision gelassen. «Es hat den Anschein, als würde die linke Hand nicht mit der rechten reden», sagte der Nordire. «Letztlich ist die Superbike-WM die prioritäre Meisterschaft. Es ist klar, dass wenn unser Kalender so spät veröffentlicht wird, dann geraten wir ins Hintertreffen. Für mich bedeutet das mehr Ferien, weniger Testen und kein Suzuka-Rennen. Also letztlich mehr Tage zuhause.»


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