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Trotz Pech mit dem Safety-Car: BMW in Spa auf Platz 3

Von Tim Althof
Das BMW Motorrad World Endurance Team fuhr am Wochenende beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps auf das Siegerpodest. Auch wenn der Vorjahressieg nicht wiederholt werden konnte, gab es zufriedene Gesichter.

Bereits in den Trainings und Qualifyings zum zweiten Endurance-WM-Lauf in Spa-Francorchamps kristallisierte sich heraus, dass BMW mit den Dunlop-Reifen kaum gegen die Bridgestone-Teams ankommen werden. Zwar stellten die Piloten die M1000RR im Qualifying auf Platz 2, doch im Rennen enteilte die Konkurrenz von Honda, Yamaha und Suzuki relativ früh.

Hinzu kam etwas Pech, denn mehrfach gab es Safety-Car-Phasen während BMW einen Boxenstopp erledigen musste. Da es nur kleine Zeitfenster gibt, in denen die Ampel an der Boxenausfahrt auf grün geht, war es praktisch unmöglich ohne Zeitverlust zurück auf die Strecke zu kommen. Den Fahrern blieb somit nichts anderes übrig, als vor der roten Ampel abzuwarten.

Über große Teile des Rennens auf dem etwa sieben Kilometer langen Kurs war die BMW mit der Startnummer 37 auf Position 4. Doch am Ende profitierten Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Jeremy Guarnoni vom technischen Defekt an der Suzuki von Yoshimura SERT Motul. Somit sprang nach dem Sieg 2022 auch 2023 ein Podestplatz beim Heimrennen des belgischen Teams für BMW heraus – drei Runden hinter dem Sieger YART.

«Nach Platz 2 im Qualifying waren wir bereits zuversichtlich für das Rennen. Mein Start war super, und in den ersten Runden konnte ich Platz zwei halten. Doch bei den hohen Temperaturen hatte ich etwas mit dem Grip zu kämpfen, bin auf Sicherheit gefahren und habe das Bike als Vierter übergeben», berichtete Reiti nach dem Rennen. «Leider hatten wir in der Anfangsphase dreimal hintereinander das Pech, dass wir genau in der Safety-Car-Phase in die Box und an der Ausfahrt warten mussten. Dadurch haben wir viel Zeit verloren. Doch wir haben dann das ganze Rennen fehlerfrei absolvieren können, haben alle drei das Maximum gegeben, und waren teilweise die Schnellsten auf der Strecke.»

Reiterberger weiter: «Allerdings war unser Rückstand schon so groß, und die Top-3 waren so schnell unterwegs, dass es schwierig war, sie einzuholen. Aber wir blieben bis zum Schluss fehlerfrei und konnten den dritten Platz übernehmen. Danke an das Team, an alle, die uns angefeuert haben. Es war ein hartes, langes Rennen, aber wir freuen uns alle, dass wir es auf dem Podium beenden konnten.»

Auch Ilya Mikhalchik, der im Qualifying der schnellste Fahrer des Trios war, war mit dem Ergebnis zufrieden. «Wir sind sehr happy. Unser Speed im Rennen war schneller als erwartet. Ein paar Mal hatten wir Pech beim Verlassen der Boxengasse während des Safety-Cars und haben Zeit verloren. Aber insgesamt haben wir keine Fehler gemacht, und jeder im Team hat einen großartigen Job gemacht», betonte der Ukrainer. «Jetzt konzentrieren wir uns auf Japan, und unser Ziel ist es, dort ein gutes Resultat zu holen.»

«Wir sind natürlich sehr glücklich. Es ist ein weiteres Podium, das zweite in Folge nach Le Mans», freute sich Jeremy Guarnoni, der die BMW am Ende ins Ziel bringen durfte. «Natürlich wollen wir immer gewinnen, aber diesmal hatten wir definitiv kein Glück mit dem Safety-Car. Wir haben viel Zeit verloren, ich würde sagen, ungefähr zwei Runden. Dadurch haben wir den Anschluss an die Spitze verloren, und es war schwieriger für uns, gegen die Jungs da vorn zu kämpfen. Aber es ist ein wirklich gutes Ergebnis für das Team, auch in Bezug auf die Meisterschaft. Ich bin also wirklich glücklich über die Leistung, die jeder abgeliefert hat, die Mechaniker, das Team und meine sehr schnellen Teamkollegen.»

Ergebnis 24h Spa:

1. YART – Yamaha Official Team EWC (Canepa, Fritz, Hanika), Yamaha YZF-R1, 572 Runden
2. F.C.C. TSR Honda France (Hook, Di Meglio, Techer), Honda CBR1000 RR-R, + 1 Runde
3. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR, + 3
4. Yoshimura SERT Motul (Black, Guintoli, Masson), Suzuki GSX-R1000, + 5
5. Kawasaki Webike Trickstar (De Puniet, Watanabe, Leblanc), Kawasaki ZX-10R, + 10
6. KM99 (Mahias, Mackels, Marino), Yamaha YZF-R, + 11
7. National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R, + 16
8. Team Louit April Moto (Calia, Gamarino, Pons), Kawasaki ZX-10R, + 16
9. Honda No Limits (Masbou, J. Nigon, Gabellini), Honda CBR1000 RR-R, + 19
10. Honda Viltais Racing (Alt, Odendaal, Mercado), Honda CBR1000 RR-R, + 20

Ferner:
13. Motobox Kremer Racing (Dehaye, Rubin, Napoli), Yamaha YZF-R1, + 29

Nicht in Wertung:
Team LRP Poland (Vincon, Puffe, Bijsterbosch), BMW S 1000 RR, + 110

Ausgeschieden:
ERC Endurance Ducati (Fores, Checa, Pellijef), Ducati Panigale V4R
Team Bolliger Switzerland (Thöni, Brenner, Romero Barbosa), Kawasaki ZX-10R

WM-Stand 2 von 4 Rennen:

1. YART – Yamaha Official Team EWC, 118 Punkte
2. F.C.C. TSR Honda France, 117
3. BMW Motorrad Endurance, 85
4. Yoshimura SERT Motul, 66
5. Honda Viltais Racing, 56
6. Kawasaki Webike Trickstar, 56
7. Tati Team Beringer, 46
8. ERC Endurance, 38
9. Motobox Kremer Racing, 28
10. KM99, 27
11. Maco Racing, 22
12. Team Moto Ain, 19
13. LRP Poland, 18
14. Wojcik Racing Team EWC, 17
15. Bolliger Switzerland, 16

EWC-Hertseller:

1. Honda, 114 Punkte
2. Yamaha, 103
3. Kawasaki, 68
4. BMW, 65
5. Suzuki, 41
6. Ducati, 21

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