MotoGP: Pecco Bagnaia zeigte seine beste Leistung

ERC-Endurance (BMW): Podium beim EWC-Comeback

Von Tim Althof
David Checa, Ilya Mikhalchik und Kenny Foray feierten beim EWC-Auftakt 2025 in Le Mans Platz 3. Das ERC-Team feierte beim EWC-Comeback auf BMW direkt den ersten Podestplatz. Die Freude war groß.

Nach der Endurance-WM-Saison 2023 war Schluss. ERC-Endurance fuhr mit der Ducati Panigale V4R letztmals in der EWC und kehrte auch 2024 nicht in die Serie zurück. Anfang 2025 dann die spannende Neuigkeit: Das deutsche Team aus Karlsruhe kehrt zurück und im Gepäck war auch noch eine BMW M1000RR.

Mit Ilya Mikhalchik, David Checa und Kenny Foray hat die Truppe vor allem eins zu bieten: Erfahrung. Und genau die war beim Saisonstart in Le Mans am Osterwochenende extrem wichtig. Bei ständig wechselnden Wetterbedingungen und vor allem wenig Grip durch den Regen, zählte Geduld und Teamgeist.

Am Ende besiegte ERC die BMW-Werksmannschaft von Werner Daemen und sicherte sich gleich im ersten Rennen Platz 3. – ohne einen einzigen Sturz. Auf Sieger YART verlor ERC 9 Runden, in der Meisterschaft steht das Team vor dem zweiten Rennen in Spa-Francorchamps ebenfalls auf Position 3.

«Das Gefühl ist einfach unglaublich. Es war ein absolut verrücktes Rennen. Ich glaube, man kann sich gar nicht vorstellen, wie es sich auf dem Motorrad anfühlt, wenn man so viele Stürze sieht», erklärte Kenny Foray nach dem Rennen. «Und wenn man dann in die Hospitality geht, um sich auszuruhen, und im Fernsehen noch mehr Stürze sieht – und weiß, dass man gleich wieder aufs Motorrad muss. Das war wirklich sehr, sehr schwierig.»

Der Franzose weiter: «Wir hatten ein paar Probleme, aber wir sind nicht gestürzt, wir sind auf dem Motorrad geblieben, und ich denke, das war der Schlüssel in diesem Rennen. Es ist einfach ein unglaublicher Moment. Es war das erste Rennen des Teams mit der BMW M 1000 RR – und wir starten direkt mit einem Podium. Das ist fantastisch!»

Auch Ilya Mikhalchik, der frühere Teamkollege von Markus Reiterberger, wusste den Erfolg zu schätzen. «Es fühlt sich gut an, denn wenn man das Team wechselt, will man natürlich auch weiter gute Ergebnisse erzielen. Obwohl wir im Winter kaum gefahren sind oder getestet haben, haben wir sofort – ohne jegliche Trainingszeit – unsere Leistung gezeigt», betonte der Ukrainer. «Es war großartig, das ganze Wochenende über so konkurrenzfähig zu sein. Und am Ende standen wir auf dem Podium. Ich möchte BMW für die Unterstützung danken und Uwe Reinhardt, unserem Teamchef. Es war ein schönes Geschenk für ihn – und auch für David, der heute Geburtstag hat.»

«Zuallererst bin ich sehr glücklich, mit BMW zu fahren. Es war meine erste Erfahrung mit dem Bike, und ich war begeistert, denn der Motor ist unglaublich», staunte David Checa nach dem Top-3-Ergebnis. «Er hat in jedem Gang – vom ersten bis zum sechsten – richtig viel Power. Und das Motorrad ist im Vergleich zu den anderen, die ich zuvor gefahren bin, sehr einfach zu fahren. Ich muss nur noch lernen, wie ich es richtig kontrolliere, aber Ilya und Kenny haben viel Erfahrung und helfen mir sehr dabei, das Bike kennenzulernen. Schritt für Schritt werde ich ihren Rhythmus erreichen, denn im Moment bin ich noch nicht auf dem Niveau von Kenny und Ilya. Aber ich habe mein Bestes gegeben.»

«Wir haben nicht damit gerechnet, auf dem Podium zu stehen, da wir nicht getestet haben – aber manchmal passieren solche Dinge. Ich bin sehr glücklich, wieder mit Kenny zu fahren und mit ihm in Le Mans auf dem Podium zu stehen», sagte Checa, der mit Foray 2014 gemeinsam auf Yamaha den EWC-Titel feierten.

24h Le Mans, Endergebnis:

1. YART Yamaha (Fritz, Hanika, O'Halloran), Yamaha YZF-R1, 782 Runden
2. Kawasaki Webike Trickstar (Ramos, Leblanc, Di Meglio), Kawasaki ZX10R, +1:37,890 min
3. ERC Endurance (Mikhalchik, Foray, Checa), BMW M1000RR, +9 Runden
4. BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Guintoli, Odendaal), BMW M1000RR, +10
5. Maxxess by BMRT 3D (Viñales, Gines, Cresson), Kawasaki ZX10R, +21
6. Yoshimura SERT Motul (Black, Masson, Atsumi), Suzuki GSX-R1000R, +23
7. National Motos Honda (Suchet, Raymond, Nigon), Honda CBR1000 RR-R (SST), +27
8. F.C.C. TSR Honda (Techer, Hada, Perolari), Honda CBR1000 RR-R, +32
9. Team Bolliger Switzerland (Thöni, Romero, Toledo), Kawasaki ZX10R, +37
10. Dafy Rac41 (Leesch, Manfredi, Ishizuka, Poncet), Honda CBR1000 RR-R (SST), +41
11. 3ART Best of Bike (Westmoreland, Vietti Ramus, Mohr, Negrier), Yamaha YZF-R1 (SST), +43

Ferner:
15. Mana-au Competition (Schmidt, Fetz, Lemire), Honda CBR1000 RR-R, +52
17. Motobox Kremer Racing (Rubin, Ubl, Molik), Yamaha YZF-R1, +51
36. Pitlane Endurance (Kofler, De Vleeschauwer, Koskinen, Biron), Yamaha YZF-R1 (SST), +164

Ausgeschieden:
Tati Team AVA6 (Clere, Krummenacher, Renaudin), Honda CBR1000 RR-R

WM-Stand EWC nach 1 von 4 Rennen:

1. YART Yamaha, 63 Punkte
2. Kawasaki Webike Trickstar, 53
3. ERC Endurance, 43
4. BMW Motorrad World Endurance, 42
5. Maxxess by BMRT, 32
6. Yoshimura SERT Motul, 28
7. F.C.C. TSR Honda, 26
8. Team Bolliger Switzerland, 22
9. Mana-au Competition, 14
10. ELF Marc VDS/KM99, 13
11. Motobox Kremer Racing, 13
12. Team PMS99 Yamaha Service, 13
13. Kingtyre Fuldas Racing, 8
14. Team Tati AVA6, 3

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Rückkehr zu V10-Motor: Fans und Fahrer enttäuscht

Von Mathias Brunner
​Seit Jahren sprechen sich Formel-1-Fans und auch die Rennfahrer für die Rückkehr der grandios klingenden V10-Saugmotoren ein. Aber da werden sie enttäuscht: Eine Abkehr vom Hybrid-Konzept zu erwarten, das ist naiv.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 20.04., 23:50, ServusTV
    Formel 1: Großer Preis von Saudi-Arabien
  • Mo. 21.04., 00:25, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Mo. 21.04., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 21.04., 02:05, SWR
    100 Jahre Nürburgring - Geschichte einer Kultstrecke
  • Mo. 21.04., 03:00, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 21.04., 04:05, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 21.04., 04:40, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 21.04., 05:10, ORF 1
    Formel 1 Großer Preis von Saudi Arabien
  • Mo. 21.04., 06:00, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Mo. 21.04., 06:30, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
» zum TV-Programm
6.89 24030830 C2004212013 | 5