Platz 3 zum Saisonabschluss für Yamaha Austria
Das Team Monster Energy Yamaha – YART stand beim abschließenden Rennen zur Endurance-Weltmeisterschaft in Le Mans unter Druck. Die österreichische Mannschaft, deren Saison alles andere als ohne Probleme verlief, brauchte unbedingt ein Spitzenresultat, um in der Endwertung noch unter die Top-7 zu kommen. «Nur die ersten sieben Teams bekommen ein höheres Startgeld und andere finanzielle Zuwendungen. Wir benötigen das Geld unbedingt, um auf diesem Niveau weitermachen zu können», erzählte Teamchef Mandy Kainz.
Der Steirer wollte nichts dem Zufall überlassen und verpflichtete für den Langstrecken-Klassiker wie schon für Oschersleben die beiden MotoGP-Fahrer Broc Parkes und Michael Laverty. Zum Australier und zum Nordiren bot Kainz den südafrikanischen Superbike-WM-Pilot Sheridan Morais auf. «Damit sollte ich eine schlagkräftige Truppe haben, mit der man sogar um den Sieg mitkämpfen kann.»
Vom dritten Startplatz startete Parkes ins Rennen. Anfangs konnte er das Tempo der Spitze nicht ganz mithalten, weil er den Start etwas verschlafen hatte. Nach sieben Stunde hatten sich Parkes, Laverty und Morais hinter Suzuki Endurance und Honda Racing an die dritte Stelle nach vor gearbeitet. Mit dem Markenkollegen von Yamaha France GMT 94 lieferte man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den letzten Podestplatz.
Bei einsetzendem Regen verlor die Mannschaft zusehends an Boden. Ein Sturz von Parkes kostete zusätzlich Zeit, weil man am Motorrad einiges zu reparieren war. Kainz: «Wenn man um einen Top-3-Platz kämpft, ist ein Sturz immer möglich, wie man auch bei Yamaha France, SRC Kawasaki und Honda Racing gesehen hat. Gottlob war der Ausrutscher von Broc harmloser Natur. Allerdings hat uns das den Anschluß an Yamaha France gekostet.»
Nach 24 aufreibenden Stunden reichte es für Monster Erergy Yamaha – YART zum dritten Platz und damit zur angestrebten Top-7-Platzierung in der Endabrechnung. «Das hat heute meine Nerven ziemlich stark strapaziert, aber jetzt sind wir alle glücklich über den versöhnlichen Saisonabschluss», freute sich Kainz über den sechsten WM-Schlussrang.