Suzuka: Freud und Leid bei japanischen Suzuki-Teams
Yoshimura Suzuki gehört beim Acht-Stunden-Rennen immer zum engsten Favoritenkreis. Zwischen 2006 und 2015 gingen ein Sieg (2007), drei zweite Plätze und ein dritter Rang auf das Konto des Teams.
Im Training stellten Oldboy Noriyuki Haga, sein japanischer Landsmann Takuya Tsuda und der australische Superbike-WM-Pilot Joshua Brooks mit dem zweien Platz in der Startaufstellung klar, dass sie nicht gewillt sind, den Sieg den Werksteams von Yamaha, Honda oder Kawasaki kampflos zu überlassen.
Nach dem Start in das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka lagen die Teams von Kagayama, F.C.C. TSR Honda und Yamaha Factory Racing an der Spitze. Yoshimura Suzuki lag mit geringem Abstand in Lauerstellung.
Durch den Ausfall der beiden Honda-Teams von MuSASHI Harc-Pro und F.C.C. TSR lagen Haga, Brookes und Tsuda kurzfristig auf dem zweiten Rang, sahen sich jedoch in einen harten Zweikampf mit dem Kawasaki-Team Green (Akira Yanagawa, Leon Haslam, Kazuki Watanabe) um Platz 2 verwickelt.
Vor allem Haslam und Haga lieferten sich ein unterhaltsames Duell. Erst nach rundenlanger erbitterter Gegenwehr musste der frühere Superbike-Vize-Weltmeister aus Japan den Briten ziehen lassen und sich mit dem dritten Rang abfinden.
Weniger gut lieg das Rennen für die Mannschaft von Yukio Kagayama, die sich nach drei dritten Plätzen in Folge endlich auch den vor allem für japanische Rennfahrer so bedeutenden Sieg erringen wollten.
Bis zum ersten Boxenstopp erwies sich das Team Kagayama als Sieganwärter. Ryuichi Kiyonari kam nicht nur am schnellsten von der Startlinie weg, der mehrfache britische Superbike-Meister verteidigte auch lange die erste Position halten. Erst in der 19 Runde übernahm Katsuyuki Nakasuga (Yamaha Factory) die Führung.
Die Chancen auf einen Spitzenplatzierung wurden jedoch bereits beim ersten Fahrerwechsel zerstört. Der Wechsel des Vorderreifens zog sich ewig hin, weil sich der Reifenständer nicht ansetzen ließ. Da machte es auch nichts mehr aus, dass Yukio Kagayama später mit einem Plattfuß viel Zeit liegen ließ.
Mehr als der für das Team enttäuschende sechste Platz sollten für Kiyonari, Kagayama und dem jungen Naomichi Uramoto trotz aller Anstrengungen nicht mehr machbar sein.