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Bol d’Or: Suzuki siegt, YART und Penz13 BMW out

Von Helmut Ohner
Anthony Delhalle durfte die Suzuki über die Ziellinie steuern

Anthony Delhalle durfte die Suzuki über die Ziellinie steuern

Mit einem überlegenen Sieg endete die 80. Auflage des Bol d’Or auf der Rennstrecke von Paul Ricard. Dahinter landeten SRC Kawasaki und Trick Star. Yamaha Austria Racing und Penz13 BMW Motorrad schieden aus.

Nur wenige Runden erschien das Team Suzuki Endurance bei der 80. Auflage des Bol d’Or bei Start und Ziel nicht in führender Position. In der dritten Runde hatte sich Anthony Delhalle an die Spitze gesetzt. Er und seine Teamkollegen Vincent Philippe und Etienne Masson gaben die erste Position nur noch in den Runden 24 und 25 aus der Hand. Danach gab es für die drei Franzosen kein Halten mehr. Nach wenigen Stunden konnte sich der 15-fache Langstrecken-Weltmeister schon darauf konzentrieren, die Führung zu verwalten.

Nichts wurde es mit dem fünften Sieg in Folge beim Bol d’Or für die Mannschaft von SRC Kawasaki. Wegen einer gebrochenen Steckachse musste am Motorrad die Schwinge gewechselt werden. Die dadurch verlorene Zeit konnten Grégory Leblanc, Fabien Foret und der ehemalige MotoGP-Pilot und aktuelle Testfahrer bei KTM Randy de Puniet nicht wieder gut machen. Es dauerte sogar bis in die Morgenstunden bis man den Markenkollegen von Trick Star Racing (Erwan Nigon, Osamu Deguchi, Hitoyasu Izutsu) vom zweiten Platz verdrängen konnten.

Der mehrmalige Schweizer Superbike-Meister Grégory Junod sorgte für die große Überraschung. Mit seinen Kollegen Anthony Dos Santos und Marko Jerman brachte er die Yamaha YZF-R1 des Teams Maco Racing nach einer fehlerlosen Fahrt sogar noch vor F.C.C. TSR Honda mit Damian Cudlin, Kazuma Watanabe und dem ehemaligen MotoGP-Ass Shinichi Ito, auf dem sensationellen vierten Platz ins Ziel.

Eigentlich wollte Ingo Nowaczyk gar nicht nach Le Castellet reisen. Im allerletzten Moment entschied sich der Deutsche Teamchef aus Oschersleben um und reiste nach eigenen Worten mit «leichtem» Besteck» und einem unerprobten Fahrertrio an. Florian Galotte, der Thommy Hainthaler nach einer Daumenverletzung ersetzen musste, Christopher Kemmer und Christof Höfer beendeten das 24-Stunden-Rennen auf dem hervorragenden zehnten Rang. Da machte es auch nichts mehr aus, dass man die neunte Position erst eine viertel Stunde vor der Zielflagge an GMT94 Yamaha abtreten musste.

Pech hatte das Team Bolliger Switzerland. Komfortabel auf dem sechsten Platz liegend stürzte der Franzose Jonathan Hugot, der nach dem Qualifikationstraining für den verletzten David Perret – er erhielt vom Rennarzt Startverbot – eingesprungen war. Es dauerte lange bis die Kawasaki ZX-10R wieder einsatzfähig war, weil ein Teil des Kabelbaums ersetzt werden musste. Letztendlich blieb für Hugot, Horst Saiger und Michael Savary hinter dem TEam Zuff Racing (Zufferey, Buclin, Pittet) der undankbare 20. Rang.

Nach zahlreichen technischen Problemen retteten sich WSB-Endurance mit Danny Märtz, Sascha Müller und Pablo Puschmann sowie Lukoil BMW Motorrad CSEU mit Julian Mayer, Roland Resch und Marin Ivanov auf den Positionen 28. bzw. 29. ins Ziel.

Schon lange war die Liste der ausgefallenen Mannschaften nicht so lang wie beim diesjährigen Bol d’Or. Mit Yamaha Austria – bis in Stunde 16 an zweiter Stelle – und Penz13.com BMW Motorrad mussten auch zwei aussichtsreiche Teams das Rennen vorzeitig beenden. Aber auch April Moto Motors Events – in der abgelaufenen Saison hinter Suzuki Endurance und GMT94 Yamaha Dritter der WM – sowie GERT56 HMT by rs speedbikes, Motobox Kremer Racing und der zeitweise Dritte Honda Endurance Racing sahen beim Langstreckenklassiker keine Zielflagge.

Resultat
1. Suzuki Endurance (Philippe, Delhalle, Masson), Suzuki GSX-R1000, 6xx Runden. 2. SRC Kawasaki (Leblanc, de Puniet, Foret), Kawasaki ZX-10R, 678 Rd. 3. Trick Star Racing (E. Nigon, Deguchi, Izutsu), Kawasaki ZX-10R, 676 Rd. 4. Maco Racing (Junod, Dos Santos, M. Jerman), Yamaha YZF-R1, 675 Rd. 5. F.C.C. TSR Honda (Ito, D. Cudlin, Watanabe), Honda CBR1000RR, 674 Rd. 6. Moto AIN CRT (Masbou, J. Nigon, Clere), Yamaha YZF-R1, 669 Rd. 7. Tati Beaujolais Racing (Enjolras, Buisson, Violland), Kawasaki ZX-10R, 668 Rd. 8. 3Art Yam’Avenue (Bulle, Plancassagne, Marconi), Yamaha YZF-R1, 666 Rd. 9. GMT94 Yamaha (Checa, Canepa, Mahias), Yamaha YZF-R1, 659 Rd. 10. Völpker NRT48 by Schubert Motors (Galotte, Kemmer, Höfer), BMW S1000RR, 659 Rd. Ferner: 19. Zuff Racing (Zufferey, Buclin, Pittet), Honda CBR1000RR, 631 Rd. 20. Bolliger Switzerland (Saiger, Savary, Hugot), Kawasaki ZX-10R, 628 Rd. 28. WSB-Endurance (Märtz, Müller, Puschmann), Kawasaki ZX-10R, 580 Rd. 29. Lukoil BMW Motorrad CSEU (Mayer, Resch, Ivanov), BMW S1000RR, 565 Rd.

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