Sachsenring: Bernstorff gewinnt im Regen-Chaos
Die ersten Acht des ersten Laufs des ATS Formel 3 Cups auf dem Sachsenring mussten in umgekehrter Reihenfolge ins zweite Rennen starten. So kam es, dass sich die beiden Trophy-Fahrer Sebastian Balthasar und Hubertus-Carlos Vier in der ersten Startreihe wiederfanden. Die Wettergötter meinten es nicht gut mit den 16 Nachwuchshoffnungen, die auf der 3,645 km langen Strecke gegeneinander antraten: Starker Regen machte einen Start hinter dem Safety-Car nötig.
Balthasar und Vier hielten sich nach dem Start gut, doch weder der GU-Racing-Pilot aus Köln noch der Inchinger in den Farben des ADAC Team Nordbayern konnten sich lange an der Spitze halten: Vier landete im Kiesbett und Spitzenreiter Balthasar wurde nach zwei Runden vom späteren Sieger Emil Bernstorff abgelöst. Der Lotus-Pilot setzte sich gleich ab und kreuzte die Ziellinie als Erster. Er strahlte: «Es hat ziemlich gut geklappt. Ich habe alle überholt. Es hätte wirklich nicht viel besser laufen können. Die anderen waren noch am Kämpfen, so konnte ich mich klar durchsetzen. Das war gut.»
Reine Glückssache
Hinter Bernstorff sicherte sich Teamkollege und Vortagessieger Marvin Kirchhöfer den zweiten Platz. Auch er freute sich: «Es war ein verdammt schwieriges Rennen, die Sicht war extrem schlecht. Es war reine Glücksache wie man durchkommt. Ich bin ganz froh, dass es so ausgegangen ist und wir uns stark nach vorne gefahren haben.» Auch Kirchhöfers Teamkollege Artem Markelov sorgte für Jubel bei der Lotus-Truppe, die erneut alle drei Podestplätze besetzte. Der Russe fasste zusammen: «Das war ein verrücktes Rennen. Es hat echt stark geregnet. Ich habe gepusht und mein Bestes gegeben. Ich stehe wieder auf dem Podium und freue mich sehr.»
Hartnäckige Trophy-Fahrer
Balthasar musste sich letztlich mit dem vierten Gesamtrang begnügen. Immerhin: Die Trophy-Wertung konnte er mit Abstand für sich entscheiden. Der Kölner schwärmte hinterher: «Es war ein richtig geiles Rennen. Das war mein bestes Rennen überhaupt, ich hab mich lange sehr gut gehalten, aber auf der Geraden habe ich kaum eine Chance. Das war ein richtig gutes Rennen für mich!» Den zweiten Platz in der Trophy-Wertung belegte der Wortelstettener Freddy Killensberger vor dem Rudertinger Maximilian Hackl.