Mortara siegt in Südfrankreich
Sieger Edoardo Mortara
Daniel Juncadella erwischte den besten Start und setzte sich von der Pole Position aus in Führung. Doch diese hielt der Rookie nicht lange, in der vierten Runde zog Edoardo Mortara am Spanier vorbei. Nur einen Umlauf später fand auch Mortaras Teamkollege Marco Wittmann einen Weg vorbei am starken Rookie. Damit lautete die Reihenfolge Mortara vor Wittmann, Juncadella und Alexander Sims.
Während sich Wittmann an Juncadella vorbeischob, hatte Mortara Zeit, sich einen Vorsprung von zwei Sekunden aufzubauen. Den vergrößerte er eine Runde später noch einmal auf 2,5 Sekunden. Doch dann wurde sein deutscher Verfolger schneller und knabberte mehr und mehr vom Vorteil Mortaras ab. Daniel Juncadella war da schon nicht mehr im Kampf um den Sieg involviert, er hielt sich aber vor Alexander Sims auf dem letzten Podestplatz.
Davon war Valtteri Bottas im ersten Rennen des Jahres weiter entfernt als ihm lieb war. Der Finne kam als Dritter aus der ersten Runde zurück, musste in der zweiten aber schon die Box ansteuern. Weil er nicht richtig auf seiner Startposition stand, wurde er von der Rennleitung zu einer Durchfahrtsstrafe gebeten. Die zweite Drive-Through ging an Nicolas Marroc, weil er laut Rennleitung außerhalb der Streckenbegrenzung überholte. Gleich zweimal an die Box musste Laurens Vanthoor. Der Belgier verlor schon in der ersten Runde wegen eines Elektronikdefektes viel Boden. Sein Team versuchte den Schaden zu beheben, was aber nicht gelang. Vanthoor gab nach fünf Runden auf.
Drei Umläufe vor Schluss packte Alexander Sims doch noch Juncadella und kletterte auf P3 nach vorne. Zur Sicherheit setzte er sich sofort von Juncadella ab, der seinerseits noch über zehn Sekunden Vorsprung auf den Fünften Roberto Merhi hatte. Bis ins Ziel änderte sich die Reihenfolge nicht mehr.
Mortara gewann das erste Saisonrennen vor seinem Teamkollegen Marco Wittmann, der erstmals in seiner Karriere auf einem Podest der Formel-3-Euroserie stand. Alexander Sims wurde als Dritter abgewinkt und war damit bester Vertreter des erfolgsverwöhnten ART-Teams. Daniel Juncadella sah die Zielflagge als Vierter und bester Rookie vor Roberto Merhi, Adrian Quaife-Hobbs, Jim Pla und António Félix da Costa. Der Portugiese wird damit morgen von der Pole Position ins Rennen gehen. Titelfavorit Valtteri Bottas musste sich mit Rang neun zufrieden geben.