Red Bull Ring Lauf 1: Felix Rosenqvist dominiert
Felix Rosenqvist sichert sich den Sieg im ersten Lauf auf dem Red Bull Ring
Die Entscheidung fiel schon in der ersten Kurve: Mücke-Pilot Felix Rosenqvist durfte das erste Formel-3-EM-Rennen auf dem Red Bull Ring von der ersten Startreihe aus in Angriff nehmen – und nutzte seine Chance: Der 21-jährige Schwede entschied den Spurt zur ersten Kurve für sich und sicherte sich damit die Spitzenposition, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Rosenqvist kreuzte die Ziellinie mit einem Vorsprung von satten 14,306 Sekunden, und freute sich: «Mein Start war gut und ich konnte mir gleich einen Vorsprung verschaffen. Während des gesamten Rennens war mein Auto toll. Ich denke, wir sind nach einem eher unglücklichen Saisonstart in Monza nun deutlich auf dem richtigen Weg und können mittlerweile auch den Speed von Prema und Carlin mitgehen.»
Red-Bull-Junior Daniil Kvyat, der sich Tags zuvor unter dem strengen Blick von Red-Bull-Konsulent und Nachwuchsteam-Oberhaupt Dr. Helmut Marko alle drei Pole-Positions gesichert hatte, musste sich mit dem zweiten Rang begnügen. Obwohl Platz 2 die bisher beste Platzierung des 19-jährigen Russen ist, konnte er sich nach dem Rennen nicht so recht freuen: «Mein Start war gar nicht so schlecht, aber der von Felix war einfach noch besser. Zunächst dachte ich, dass ich an ihm dranbleiben könnte, aber das ist mir nicht gelungen. So war es für mich ein ziemlich langweiliges Rennen. Wir müssen nun schauen, warum wir Felix nicht folgen konnten. Aber ich denke, dass Rang 2 auch kein schlechtes Resultat ist.»
Während der Triumph von Rosenqvist über die gesamte Renndistanz von 24 Runden nicht in Gefahr war und auch Gaststarter Kvyat einem sicheren zweiten Rang entgegenfuhr, musste Carlin-Fahrer Jordan King wesentlich mehr arbeiten. Der Rookie befand sich über die Hälfte des Rennens in einem Zweikampf mit Lucas Wolf um den dritten Rang, den zunächst Wolf in seinen Händen hielt. Der URD-Pilot wehrte sich bis zur 16. Runde erfolgreich gegen den 19-jährigen Briten, dann musste er ihn ziehen lassen. Wenig später presste sich auch Kings Teamkollege Nicholas Latifi an Wolf vorbei, der in Folge dieses Manövers weitere Positionen abgeben musste. Nach einer Kollision mit Eurointernational-Pilot Tom Blomqvist wurde Wolf eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, was ihn auf Rang 16 zurückwarf.
Einen ebenso arbeitsreichen Tag erlebte Raffaele Marciello, der von der 13. Position ins Rennen startete: Der 18-jährige Italiener, der in Zürich aufgewachsen ist, kämpfte sich in spannenden Duellen bis auf den vierten Platz vor. Hinter ihm sah Latifi die Zielflagge, gefolgt von Ma-Con-Pilot Sven Müller, dem Prema-Duo Alex Lynn und Eddie Cheever, Mücke-Rückkehrer Michael Lewis und Prema-Lokalmatador Lucas Auer. Der einzige Österreicher im Feld war nach einem Dreher in Folge einer Kollision zu Beginn des Rennens weit zurückgefallen, konnte aber nach einer guten Aufholjagd den letzten Top-Ten-Platz erobern.