6h Fuji: Weitere Stimmen zum Rennen der FIA WEC
Die Sieger aus Fuji: Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi (v.li.)
Das 6-Stunden-Rennen in Fuji war ein wahrer Motorsport-Leckerbissen. Nach langer Audi-Führung setzte sich am Ende das Toyota-Team durch - und fuhr mit den Piloten Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi zum schon lange ausstehenden Triumph. Vor allem nach der grossen Niederlage, welche die Japaner bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni (man rollte wenige Minuten vor Fallen der schwarzweiss-karierten Flagge in Führung liegend aus) zu verarbeiten hatten, ist der Rennausgang vor heimischem Publikum natürlich Balsam auf die geschundenen Seelen der Truppe mit Teamsitz in Köln-Marsdorf. Durch den Sieg liegen Sarrazin/Conway/Kobayashi in der WM-Gesamtwertung nun nur noch 23 Punkte (52 sind insgesamt noch zu erringen) hinter den führenden Porsche-Piloten Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb. Das sind weitere Stimmen zum Rennen in Fuji:
Mike Conway – Sieger auf Toyota: «Das ist wirklich toll. Wir gingen schon optimistisch in dieses Rennwochenende und witterten unsere Chance. Über den gesamten Rennverlauf ging es eng zu, die Rundenzeiten lagen meist innerhalb einer Zehntelsekunde. Es war so spannend, dass mir die letzte Rennstunde wie deren sechs vorkam! Kamui fuhr seinen Doppel-Stint am Ende wie ein Star. Wir waren uns nicht sichere, ob das aufgehen würde, aber er machte das wirklich toll.»
Oliver Jarvis – Platz zwei auf Audi: «Wir waren von Anfang an ganz vorn und hatten wohl das schnellste Auto im Feld. Um in diesem harten Umfeld zu gewinnen, muss einfach alles passen. Platz zwei fühlt sich nach einer tollen Fahrt nicht so stark an, aber wir müssen respektieren, was Toyota hier geleistet hat. Hut ab! Ich hoffe, die Fans haben das Rennen genossen – 1,4 Sekunden Abstand waren wirklich knapp. Wir Piloten lieben es, in diesem Land zu fahren.»
Mark Webber – Platz drei auf Porsche: «Der Start und die erste Rennrunde liefen sehr sauber ab. Dann haben wir in unseren Rhythmus gefunden. Die Audi und Toyota waren anfangs schneller als wir, aber wir konnten den Anschluss halten und uns verbessern, als die Asphalttemperatur etwas zurückging. Bei meinem zweiten Einsatz machte ich etwas Boden auf den Toyota und auch auf den führenden Audi gut, der anscheinend ein Problem beim Boxenstopp hatte. Wir lagen zunehmend besser im Rennen. Für eine lange Zeit kam jedes der drei Autos an der Spitze als Sieger in Frage, aber am Ende konnten wir nicht mehr mitreden. Glückwunsch an Toyota.»
Toshio Sato, Team Präsident bei Toyota: «Das war ein spannendes, richtig aufregendes Rennen unter den drei LMP1-Herstellern, sozusagen ein sechsstündiges Sprintrennen. Mehr ging bei uns aber auch nicht, jeder im Team arbeitete heute gegen die starke Konkurrenz am äussersten Limit. Es war ein sauberer Kampf, der durch reinen Speed auf der Strecke und bei der Boxenarbeit, sowie durch die Strategie entschieden wurde. Grosses Lob an Audi und Porsche für ihren Anteil an dieser grossartigen Show.»
Ralf Jüttner – Teamchef im Audi Sport Team Joest: «Es ist zum Verzweifeln, wir gewinnen momentan kein Rennen. Die Pole-Position scheint uns kein Glück zu bringen. Glückwunsch an Toyota zu einem starken Rennen. Unsere drei Fahrer der Nummer 8 waren super unterwegs. Loïc Duval hatte zum Schluss etwas Pech mit dem Verkehr. So wurden wir Zweite, aber diesmal immerhin vor Porsche. Schade war der Ausfall der Nummer 7. Das sollte nicht passieren.»
Fritz Enzinger - Leiter LMP1 bei Porsche: «Seit Le Mans hatten wir alle WEC-Läufe gewonnen, heute stehen wir auf dem Podium – aber es war extrem spannend. Zum Schluss haben nur Sekunden über die Plätze eins bis drei entschieden. Gratulation an Toyota zum Gewinn ihres Heimrennens. Respekt für eine tolle Leistung auch an Audi. Wir konnten unseren Vorsprung in der Herstellerwertung ausbauen. Jetzt geht es in Richtung Finale, und wir freuen uns auf die letzten beiden Rennen dieser Saison.»
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