Bereits 15 Wagen für Rookie-Test in Bahrain gemeldet
Yannick Dalmas bei seinem Le-Mans-Sieg 1999 für BMW
Seit 2015 gibt es in der FIA WEC ein neues Event: Im Anschluss an das WM-Finale in Bahrain findet an gleicher Stelle ein Rookie-Test statt. So auch in diesem Jahr, wenn sonntags (das 6-Stunden-Rennen steigt am Samstag, den 19 November) erneut Gas gegeben wird. Insgesamt 15 Fahrzeuge wurden bislang dafür angemeldet. Doch die grosse Überraschung dabei befindet sich im Cockpit. Denn ein ganz besonderer ‚Rookie‘ wird in Bahrain die drei Werks-LMP1 von Audi, Porsche und Toyota pilotieren – nämlich Yannick Dalmas, seines Zeichens viermaliger Le-Mans-Sieger. Dalmas ist aktuell ‚FIA Driver Adviser‘ in der Sportwagen-WM und fährt zusätzlich auch das Safety-Car. Er soll sich einen Eindruck aus erster Hand über die LMP1-Boliden machen können, insbesondere in Bezug auf die Sicht aus dem Cockpit heraus und auf die Geschwindigkeitsunterschiede der einzelnen Fahrzeug-Klassen.
Dalmas hatte es zwischen 1987 und 1994 sogar zu 24 Formel-1-Grand-Prix geschafft, erlebte seine grössten Erfolge jedoch im Sportwagen. 1991 bis 1993 war er als Werkspilot im Peugeot 905 unterwegs. 1992 holte er mit Derek Warwick und Mark Blundell dabei sogar den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Nach dem das Peugeot-Programm zu Ende ging, siegte er 1994 im grandiosen Dauer 962 LM zusammen Hurley Haywood und Mauro Baldi erneut an der französischen Sarthe – genauso wie 1995 mit JJ Lehto und Masanori Sekiya im McLaren F1 GTR. Während Dalmas 1995/1996 auch für Opel in der DTM/ITC aktiv war, wechselte er für die Saison 1996 im Sportwagen-Bereich erneut den Arbeitgeber und trat bis 1998 für Porsche an. Im BMW V12 LMR holte er 1999 zusammen mit Pierluigi Martini und Joachim Winkelhock dann seinen vierten Le-Mans-Sieg, der ihn zum erfolgreichsten Franzosen beim Langstrecken Klassiker machte.
Doch zurück zum Rookie-Test: Dort wird Luis Felipe Derani den Toyota TS050 Hybrid und Gustavo Menezes den Porsche 919 Hybrid ausprobieren dürfen. Beide haben in diesem Jahr in der LMP2-Klasse mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Ursprünglich war vorgesehen, dass Antonio Giovinazzi den Audi R18 testen darf. Doch der Italiener hat an jenem Wochenende bereits einen Simulator-Test als Vorbereitung für das GP2-Finale (wo er aktuell an der Tabellenspitze liegt) geplant und musste somit absagen. Seinen Testfahrer-Platz im Ingolstädter Wagen nimmt Paul-Loup Chatin (ebenfalls aktueller LMP2-Pilot) ein.
Insgesamt sechs LMP1 (zwei Porsche, zwei Toyota, ein Audi und ein CLM), sechs LMP2 (fünf Oreca und ein Ligier) sowie drei GTE (zwei Aston Martin und ein Ferrari) umfasst die aktuelle Teilnehmerliste des Tests, die hier eingesehen werden kann. Im britischen Vantage fährt unter anderem Williams-F1- Entwicklungsfahrer Alex Lynn.
Folgen Sie uns auch auf Facebook! Aktuelle News aus der Automobil-Welt von SPEEDWEEK.COM finden Sie unter facebook.com/speedweek.com.auto