Formel 1: FIA spricht Urteil

Viel Prominenz in der GTE-Pro-Klasse der FIA WEC

Von Martina Müller
2017 werden wieder enge Duelle erwartet: Wie hier zwischen dem Aston Martin Vantage (li.) und dem Ferrari 488 GTE

2017 werden wieder enge Duelle erwartet: Wie hier zwischen dem Aston Martin Vantage (li.) und dem Ferrari 488 GTE

Mit Aston Martin, Ford, Ferrari und Porsche wollen vier Hersteller um den neu geschaffenen WM-Titel kämpfen. Und dies mit Piloten, welche die absolute Weltspitze darstellen. Das verspricht richtig gutes Racing.

Wenn am 16. April die FIA WEC in Silverstone in ihre sechste Saison geht, ist eines ganz gewiss: In der GTE-Pro-Klasse wird hochkarätiger Motorsport geliefert werden. Denn dort treten die Hersteller-Teams von Aston Martin, Ferrari, Ford und Porsche gegeneinander an und wollen beweisen, dass ihre eigene Konstruktion der Konkurrenz überlegen ist. Dazu kommt der Fakt, dass die Kategorie ab 2017 vom Weltverband FIA offiziell den WM-Status erhalten hat. Das bedeutet: Neben den LMP-Piloten (und Herstellern) wird es auch bei den GTE-Fahrern (und Herstellern) echte Weltmeister geben – und keine Gewinner eines ‚World Cups‘, wie in den Jahren zuvor. Das bringt natürlich einiges an zusätzlichem Prestige und wertet die ‚seriennahen‘ Fahrzeuge noch weiter auf. SPEEDWEEK.com blickt auf das Startfeld der GTE Pro.

Aston Martin wird sicherlich wieder als der große Underdog in die Saison gehen. Als Kleinster der GTE-Hersteller sind die Kapazitäten im Verhältnis zur Konkurrenz natürlich etwas beschränkter. Die britische Edelmarke wird (wie im Vorjahr) als einziger Player der Klasse auf Dunlop-Reifen setzen. Auf Konstanz baut Aston Martin auch im Cockpit. Neben Darren Turner und Jonny Adam werden wieder die beiden Dänen Nicki Thiim und Marco Sørensen aufgeboten. Und dies obwohl, sich Young Driver AMR in dieser Saison eine Verschnaufpause gönnt. Der V8 Vantage GTE ist aktuell des älteste Modell der Klasse. 2018 soll hier ein Nachfolger anrollen, der womöglich sogar von einem Turbomotor angetrieben wird.

Das sind die Fahrerpaarungen von Aston Martin Racing
#95: Nicki Thiim, Marco Sørensen
#97: Darren Turner, Jonny Adam

Ohne den langjährigen Nummer-1-Piloten Gianmaria Bruni wird das italienische (nahe am Werkseinsatz befindliche) Team AF Corse in die neue Saison gehen. Bruni hat sich bekanntlich in Richtung Porsche verabschiedet. Der Römer wird durch James Calado, Alessandro Pier Guidi, Davide Rigon und Sam Bird mehr als gut ersetzt. Der 488 GTE mit seinem 3,9L-V8-Turbomotor startet nun in die zweite Wettbewerbssaison. Vor allem bei den Europa-Rennen war der Wagen 2016 das Maß der Dinge. Letztendlich reichte es für Ferrari im vergangenen Jahr sogar zum Marken-Weltcup-Titel.

Das sind die Fahrerpaarungen von AF Corse
#51: James Calado, Alessandro Pier Guidi
#71: Davide Rigon, Sam Bird

Nach der Rückkehr in den großen Sportwagen-Sport im Jahre 2016 wird der Ford GT in dieser Saison jener Wagen sein, den es zu schlagen gilt. Vor allem beim Highlight in Le Mans wird wohl wieder kein Weg an den amerikanischen Flundern vorbei gehen, denn die 3.5L-Turbo-Renner wurden mit Hinblick auf das legendäre Rennen an der französischen Sarthe entwickelt. Dort wird das Team von Chip Ganassi auch wieder vier Fahrzeuge aufbieten – wie schon 2016 und auch beim diesjährigen Saisonauftakt der IMSA-Serie in Daytona.

Das sind die Fahrerpaarungen vom Ford Chip Ganassi Team UK
#66: Olivier Pla, Stefan Mücke, Billy Johnson
#67: Andy Priaulx, Harry Tincknell, Luis Felipe Derani

Billy Johnson und Luis Felipe Derani sind aktuell jedoch zunächst nur für die ersten drei Rennen in Silverstone, Spa-Francorchamps und Le Mans bestätigt.

Bei Porsche beginnt 2017 eine neue Ära. Denn mit der neusten Variante des 911 RSR kehrt man dem für die Marke so typischen Konzept des Heckmotors den Rücken und wechselt auf ein besser ausbalanciertes Mittelmotor-Layout. Beim IMSA-Rennen in Daytona hatte der Wagen schon ein vielversprechendes Debüt. Für den Einsatz der beiden Wagen kehrt auch das Porsche-GT-Werksteam nach einem Jahr Pause (2016 wurde nur Le Mans bestritten) wieder zurück in die FIA WEC. Drei der vier Piloten sind bereits bekannt. Im Rahmen des Vorsaison-Test (Prologue genannt) Anfang April wird das Aufgebt komplettiert.

Das sind die Fahrerpaarungen vom Porsche GT Team
#91: Richard Lietz, offen
#92: Michael Christensen, offen

Ebenfalls noch nicht bestätigt ist, in welchen Wagen Frédéric Makowiecki antreten wird.

Ganz klar: Die GTE-Pro-Klasse wird 2017 der FIA WEC ihren Stempel aufdrücken – und das nicht nur, weil sich die anderen Kategorien gerade im Umbruch befinden.

Bei den 24 Stunden von Le Mans wird sich die Schlagzahl sogar nochmals erhöhen. Dort werden sich die IMSA-Teams von Ford, Corvette und Risi Competizione (Ferrari) dem Wettbewerb mit ihren FIA-WEC-Pendants stellen.

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