Mexiko: Porsche und Toyota wollen dritten Saisonsieg
Porsche 919 Hybrid (li.) und Toyota TS050 Hybrid
Am kommenden Wochenende geht es in der FIA WEC endlich wieder zur Sache. Satte sieben Wochen dauerte die Sommerpause des Championats. Und während der erste Teil der Saison auf europäischem Boden ausgetragen wurde, stehen ab dem kommenden Rennen in Mexiko die Übersee-Läufe an. Die 26 auf dem 'Autódromo Hermanos Rodríguez' antretenden Fahrzeuge sind inzwischen schon in Zentralamerika angekommen. An der Spitze des Feldes wird beim Rennen ein heißer Ritt zu erwarten sein. Das liegt allein schon daran, dass der 4,304 lange Kurs dem Toyota TS050 Hybrid etwas besser schmecken wird, als der zuletzt besuchte Nürburgring. In der Eifel dominierte Porsche mit dem 919 Hybrid das Rennen nach Belieben und sorgte für teilweise gähnende Gesichter während der 6-Stunden-Distanz.
«Das Team hat sowohl in Higashi-Fuji als auch in Köln seit dem Nürburgring unermüdlichen an den beiden TS050 Hybrid im Hinblick auf Mexiko und die weiteren Überseerennen gearbeitet. Die bevorstehenden Strecken sollten unserem Auto gut liegen», bestätigt auch Hisatake Murata, der kürzlich zum Team-Präsidenten bei Toyota ernannt wurde.
Die Japaner hatten schon die ersten beiden Läufe der FIA WEC in Silverstone und Spa-Francorchamps für sich entschieden. Da Porsche in Le Mans und am Nürburgring jedoch die Nase vorn hatte, konnten sich die Weissacher in der Marken-WM inzwischen mit 154 gegenüber 114,5 Punkten an die Spitze setzen. Auch in der Fahrer-Wertung haben die Porsche-Piloten Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley die Führung vom Toyota-Trio Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima übernommen.
«Wir sind unverändert in beiden Wertungen im Titelkampf und uns ist bewusst, wie wichtig es von nun an sein wird, dass die maximale Punkteausbeute bei jedem Rennen gelingt. Das ist daher unsere Mission für Mexiko», so Murata weiter.
Bei der Konkurrenz von Porsche steht das anstehende Rennen natürlich in einen anderen Hauptkontext. Denn zwischen dem Nürburgring und Mexiko verkündete der schwäbische Autobauer einen Abschied aus der LMP1-Klasse zum Ende der Saison 2017. Dennoch will sich Porsche gebührend aus der Klasse verabschieden, wie Leiter-LMP1 Fritz Enzinger nochmals betont. «Wir verfolgen weiterhin das klare Ziel, unsere WM-Titel zu verteidigen. Nachdem wir trotz schwieriger Umstände zum dritten Mal in Folge die 24 Stunden von Le Mans gewonnen haben und zuletzt auch auf dem Nürburgring der Hattrick gelungen ist, wollen wir die WEC 2017 mit dem dritten Hersteller- und Fahrertitel hintereinander abschließen.»
Einer der entscheidenden Faktoren wird in Mexiko der Luftdruck sein. Denn die Strecke liegt circa 2300 Meter über dem Meeresspiegel. Dementsprechend dünner ist die Luft und folglich weniger Leistung steht den Motoren zur Verfügung. Die Höhenlage hat darüber hinaus auch noch weitere Einflüsse auf die Rennwagen, wie Porsche-Teamchef Andreas Seidl erläutert: «Die dünne und sauerstoffarme Luft erschwert die Kühlung der Antriebseinheit und der Bremsen und hat außerdem beträchtlichen Einfluss auf die Aerodynamik. Durch den geringeren Luftwiderstand fehlt in den Kurven Anpressdruck für die Fahrstabilität. Andererseits erreichen wir auf der 1,2 Kilometer langen Geraden hohe Endgeschwindigkeiten.»
Das ist der Zeitplan der FIA WEC (MESZ)
Samstag, 02. September
Freies Training ab 0:15 Uhr
Freies Training ab 16:30 Uhr
Freies Training ab 20:45 Uhr
Sonntag, 03. September
Qualifying ab 0:50 Uhr
Rennen ab 19:00 Uhr