Kurios: Im Bus auf der Rennstrecke mit den LMP1
Bus und Rennwagen gemeinsam auf der Strecke: Das gab es in diesem Sommer auch schon bei der britischen GT in Silverstone
Es ist gerade erst ein paar Wochen her, da stand SPEEDWEEK.com abends in gemütlicher Runde mit einem aktuellen GT-Werkspiloten und einem anderen GT-Fahrer zusammen. «Kennt ihr eigentlich die Circuit Safari?», berichtet der Werkspilot von einem seiner vergangenen Auftritte in der japanischen Super-GT-Serie. «Das ist der Hammer. Da werden in einer Session Busse mit Fans auf die Strecke gelassen und wir müssen im Rennwagen um diese herum fahren. Dort wird den Fans wirklich etwas geboten.» Schnell wurden sofort in der Runde die Mobiltelefone gezogen und nach entsprechenden Internet-Videos geforscht.
Nun hat sich auch die Sportwagen-WM (FIA WEC) für die 'Circuit Safari' begeistert. Beim anstehenden Rennwochenende im japanischen Fuji (13. bis 15. Oktober) werden tatsächlich ebenfalls Busse auf die Strecke geschickt. Zwar nicht während einer Session, aber zumindest für zehn Minuten kurz vor dem dritten freien Training. Und jeder Wettbewerber muss dabei mindestens eines seiner Fahrzeuge auf den 4,563 Kilometer langen Kurs entsenden. Die Idee wurde übrigens vor kurzem auch schon in Europa aufgenommen. Bei der britischen GT in Silverstone fuhr im Juni ein Bus im freien Training mit.
Das 6-Stunden-Rennen in Fuji ist der siebte von neuen Läufen zu Sportwagen-WM (FIA WEC) 2017. Insgesamt werden wieder 26 Fahrzeuge am Start stehen. In der LMP1-Klasse treten erneut nur die jeweils zwei Werkswagen von Porsche und Toyota an. Beim japanischen Hersteller kommt Anthony Davidson an die Seite von Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima zurück. Der Brite hatte den letzten Lauf in Austin aus 'persönlichen Gründen' ausgelassen. Ansonsten treten mit Neel Jani/André Lotterer/Nick Tandy sowie Timo Bernhard/Earl Bamber/Brendon Hartley (Porsche) und Mike Conway/Kamui Kobayashi/José María López (Toyota) die üblichen Stammkräfte an.
In der LMP2-Kategorie gibt es ebenfalls einen Wechsel im Cockpit. Bei G-Drive Racing ersetzt James Rossiter im Oreca Alex Lynn. Der britische Nachwuchsstar bestreitet die anstehende Formel-E-Saison als Vollzeit-Kraft und befindet sich gerade in der Vorbereitung darauf. Rossiter hatte bereits an den ersten beiden FIA-WEC-Läufen in dieser Saison teilgenommen. In Silverstone und Spa-Francorchamps saß er jedoch noch im ENSO CLM P1/01-Nismo vom ByKolles Racing Team aus der LMP1-Klasse. An besagte Aktion mit Bussen auf der Rennstrecke ist Rossiter übrigens gewohnt, da er seit 2013 in der japanischen Super GT startet. In diesem Jahr fährt er beispielsweise zusammen mit Toyota-LMP1-Pilot Kazuki Nakajima in einem Lexus LC 500 für das Team Tom's.
In der GTE-Pro-Klasse treten ab Fuji nun alle Fahrzeuge mit nur noch zwei Piloten an. Während sieben (beide Ford, beide Porsche, beide Ferrari und ein Aston Martin) der acht Teilnehmer bereits ab dem Rennen am Nürburgring auf Duos umgestellt wurden, blieb Daniel Serra zunächst für weitere drei Läufe an der Seite der Aston-Martin-Werkspiloten Darren Turner und Jonathan Adam. In Fuji fahren Turner/Adam nun auch alleine.
In der GTE Am pilotiert der US-Amerikaner Michael Hedlund in Fuji den Porsche von Gulf Racing. Er vertritt Wagenbesitzer Michael Wainwright an der Seite von Benjamin Barker und Nicholas Foster. Auch Hedlund war 2017 bereits in der FIA WEC aktiv. Bei den 24 Stunden von Le Mans startete er im Porsche von Proton Competition.
Hier die vorläufige Entrylist aus Fuji