Aufstieg: DragonSpeed wechselt 2018/19 in die LMP1
Frohe Kunde für die gebeutelte große Prototypen-Kategorie. Das Team DragonSpeed hat den Einstieg in die LMP1-Klasse verkündet und wird schon ab der kommenden 'Super-Season' 2018/19 in der FIA WEC antreten. «Das ganze Team ist begeistert und bereit für die Herausforderung. Nach dem Gewinn von Sportwagen-Titeln in der GT3- und der LMP2-Klasse geht der logische Schritt für unsere hochtalentierte und motivierte Crew in Richtung LMP1», erklärt Teamchef Elton Julian. Auf welche Chassis-Motoren-Kombination das amerikanische Team vertraut, wird aktuell noch evaluiert. «Wir studieren sorgfältig potenzielle Partner, die uns helfen können, ein Programm zusammenzustellen, welches den Erfolg liefert, den wir für DragonSpeed wollen», stellt Julian klar.
DragonSpeed wird zunächst als Ein-Wagen-Team in der LMP1-Klasse auflaufen. Zwei der drei notwendigen Piloten stehen ebenfalls schon fest. Zum einen handelt es sich hierbei um Gentleman-Fahrer Henrik Hedman. «Die Chance, mit einer so erfolgreichen und eng verbundenen Truppe in die Königsklasse des Langstrecken-Sports vorzustoßen, machte dies zu einer einfachen Entscheidung. Ich bin entschlossen, mich darauf vorzubereiten und alles anzuwenden, was ich in den letzten Saisons gelernt habe, um mit Elton und dem Team die neue Generation der LMP1-Autos zu fahren», so der Schwede.
Neben Hedman wird der schnelle Brite Ben Hanley im LMP1 sitzen. «Der Aufstieg in die WEC und die LMP1 ist eine große Chance für uns, um die großen Gesamtsiege hoffentlich einfahren zu können. Dies tritt vor allem auch auf Le Mans zu, da dort die Hybrid-Autos in den letzten Jahren Probleme hatten», so Hanley. Der dritte Piloten steht aktuell noch nicht fest.
DragonSpeed wurde von zehn Jahren von Rennfahrer Elton Julian gegründet und trat unter anderem in der American Le Mans Series oder der Blancpain Endurance Series an. 2016 folgte der Wechsel in die LMP2-Klasse, an dem auch Hedman und Hanley teilnahmen. Das Programm mit einem Oreca 05 bestand sowohl aus Einsätzen in der European Le Mans Series (ELMS) als auch bei den 12 Stunden von Sebring.
Für 2017 sattelte DragonSpeed dann auf den Oreca 07 um. Die Saison begann mit einem Einsatz bei den 24 Stunden von Daytona. Danach wurde das ELMS-Programm auf zwei Fahrzeuge aufgebohrt, wobei eines unter der Nennung von 'G-Drive Racing' lief. Dieser Oreca 07 holte sich schließlich auch den Titel in der kontinentalen Serie, was eine Einladung für die 24 Stunden von Le Mans 2018 einbrachte. Beim Klassiker an der französischen Sarthe nahm das Team in diesem Juni bereits mit beiden Wagen teil.
In der LMP1-Klasse der FIA WEC wird sicherlich in der Saison 2018/19 ein ganz anderes Bild geboten, als in diesem Jahr. Zwar ist es noch nicht offiziell verkündet, doch vieles deutet darauf hin, dass Toyota als einziges Werksteam gegen eine Reihe privater LMP1- Projekte antreten wird. So hat der britische Konstrukteur Ginetta gerade Fahrzeuge an den Mann gebracht. Außerdem werden auch BR Engineering und Dallara ein gemeinsames LMP1-Fahrzeug auf die Beine stellen. Dazu kommt noch der CLM vom ByKolles Racing Team und womöglich auch ein Oreca-LMP1.