MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

6h Spa: Rebellion von Neel Jani am Freitag in Front

Von Oliver Müller
Der Rebellion R13 von André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna

Der Rebellion R13 von André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna

Im dritten freien Training zu den 6h von Spa-Francorchamps verbuchte Rebellion die Bestzeit. Toyota nur auf den Rängen zwei und fünf. Ford macht beim Saisonauftakt der FIA WEC in der GTE-Kategorie weiter die Pace.

Überraschung im dritten freien Training zu den 6 Stunden von Spa-Francorchamps.  Nicht die beiden Toyota TS050 Hybrid führten die Zeitenliste an, sondern der Rebellion R13 von André Lotterer, Neel Jani und Bruno Senna. Jani brauchte 1:57,120 Minuten für den 7,004 Kilometer langen Kurs in den belgischen Ardennen. Auch Rebellion fährt an diesem Wochenende mit einer Art Le-Mans-Aero-Paket, wenn auch bis zum Klassiker noch einige Änderungen daran gemacht werden sollen. Das Chassis, welches Senna/Jani/Lotterer in Spa-Francorchamps nutzen, ist übrigens brandneu. Das beim Prologue in Le Castellet verwendete Monocoque ist nun bei den Teamkollegen Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent im Einsatz.

Platz zwei ging an den Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López mit einem Rückstand von 0,819 Sekunden. Mike Conway hatte im Verlauf der Session einige Male zu einer schnelleren Runde angesetzt, doch im zweiten/dritten Sektor jeweils etwas Gas rausgenommen. Somit konnte Rebellion die Schlagzeilen für die schnellste Zeit der Session ernten. Der bereits angesprochene zweite Rebellion schaffte im freien Training die drittbeste Runde. Thomas Laurent war mit 1:58,124 Minuten gut eine Sekunden von Neel Jani entfernt.

Hinter dem BR1 von SMP Racing mit Stéphane Sarrazin, Egor Orudzhev und Matevos Isaakyan (+1,278 Sekunden) belegte der zweite Toyota um Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso Rang fünf (+1,353). Formel-1-Star Fernando Alonso kam im dritten freien Training lediglich in den letzten Minuten kurz für fünf Runden zum Zuge.

Trotz bester äußerer Bedingungen sind die erreichten Zeiten noch immer weit von jenen des Vorjahres entfernt. In der Qualifikation 2017 lag der Bestwert bei 1:53,658 Minuten. Interessant ist in der LMP1-Klasse aber der Blick auf die Top-Speed-Werte. Hier befinden sich am bisherigen 2018er Wochenende die beiden BR1 von SMP Racing mit 327,4 km/h und 323,5 km/h ganz klar in Front. Toyota kam mit beiden Autos (trotz Le-Mans-Kit) nur auf 310,5 km/h.

In der GTE-Klasse ist der Ford GT weiterhin das zu schlagende Fahrzeug. Mit 2:13,693 Minuten lag der Wagen um Andy Priaulx, Harry Tincknell und Tony Kanaan in Front. Aber auch hier gab es eine Überraschung. Denn nach durchwachsenen Leistungen am Vortag konnte BMW die zweite Position in der Session einfahren. Der M8 GTE von Tom Blomqvist und Antonio Felix da Costa ließ eine Zeit von 2:14,225 Minuten für sich verbuchen. «Ob die BoP für unser Auto passt, können wir final erst nach dem Wochenende evaluieren», wollte Motorsport Direktor Jens Marquardt noch keine öffentlichen Giftpfeile in Richtung der Regelhüter schicken. Rang drei in der Klasse erreichte der zweite Ford GT von Stefan Mücke, Olivier Pla und Billy Johnson.

Die Qualifikation für den Saisonauftakt der FIA WEC in Spa-Francorchamps folgt ab 15:00 Uhr. Start des 6-Stunden-Rennens ist am Samstag ab 13:30 Uhr.

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