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6h Spa: Zwischenstand vom Saisonauftakt der FIA WEC

Von Martina Müller
Beim 6-Stunden-Rennen der Sportwagen-WM (FIA WEC) macht bislang Toyota die Pace an der Spitze. Ford und Porsche bestimmen zunächst das Geschehen in der GTE-Klasse. Heftiger Crash von Harry Tincknell in der Eau Rouge.

Die FIA-WEC-Saison ist eröffnet. Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke und volle Tribünen rund um die 7,004 Kilometer lange Strecke von Spa-Francorchamps bieten die Kulisse für ein Motorsport-Fest der Superlative. Nach zwei Stunden im Rennen hat sich der von Pole-Position aus gestartete Toyota TS050 Hybrid von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso an der Spitze des Feldes eingenistet. Die beiden Rebellion R13 halten jedoch noch einigermaßen die Pace des japanischen Werkswagen. Der zweite Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López hat sich nach dem Start aus der Boxengasse bereits bis auf Gesamtrang fünf vorgearbeitet und befindet sich sogar schon in der Führungsrunde.

Schon direkt nach dem Rennstart konnte sich Sébastien Buemi im von Pole-Position gestarteten Toyota an der Spitze behaupten und eine lockere Führung herausfahren. André Lotterer und Thomas Laurent (beide Rebellion R13) hatten sich auf den Positionen zwei und drei eingenistet. Doch schon in der ersten Runde crashte Michael Wainwright (Gulf Racing) seinen GTE-Am-Porsche bei 'Les Combes' in die Reifenstapel. Somit brachte Renndirektor Eduardo Freitas sofort das Safety-Car heraus. Dies stellte sich als Glück für den aus der Boxengasse losgefahrenen Toyota von Mike Conway heraus. Denn der Brite konnte sich direkt nach der ersten Runde an die langsame Schlange der Fahrzeuge anschließen und verlor somit weniger Zeit, als wenn das Feld unter Vollgas in die zweite Runden gegangen wäre.

In Runde drei wurde die Strecke wieder freigegeben und Buemi setzte sich leicht von den privaten LMP1 ab. Jedoch konnten die beiden Rebellion einigermaßen Schritt halten, da sie zunächst pro Runde im Schnitt nur knapp eine Sekunde verloren. Dem viertplatzierten ENSO CLM-NISMO von Tom Dillmann fehlen da schon über drei Sekunden pro Umlauf.

In der zwölften Runde hatte Mike Conway im #7 Toyota das gesamte GTE-Feld aufgesaugt, sodass er sich am Ende der LMP1/2-Meute befand. Trotz des ständigen Überholverkehrs brannte Conway regelmäßig schnellste Rennrunden (bzw. schnellste Sektorzeiten) in den belgischen Asphalt. Nach 18 Umläufen kamen sowohl der führende Toyota von Buemi als auch die beiden Rebellion R13 und der ENSO CLM zum Nachtanken in die Box – zu Rennbeginn also gleiche Stintlängen für den Hybrid-Renner und die privaten LMP1.

Noch in der ersten Stunde holte sich der vom Ende des Feldes gestartete BR1 von Stéphane Sarrazin (SMP Racing) den vierten Platz vom ENSO CLM. Der russischen Schwester-Wagen von Vitaly Petrov verlor durch einen außerplanmäßig Stopp in der Box etwas an Boden. Eine zweite Safety-Car-Phase nach dem Unfall des Ford GT von Harry Tincknell (siehe unten) führte das Feld wieder zusammen. Neuling Fernando Alonso übernahm noch während der Neutralisation den führenden Toyota. Auch in den anderen Protagonisten-Fahrzeugen haben mit Bruno Senna, Gustavo Menezes (beide Rebellion) und Kamui Kobayashi (Toyota) die jeweils zweiten Fahrer ihre Arbeit begonnen. Kurz nachdem die Strecke wieder freigegeben wurde, presste sich Kobayashi an Alonso vorbei, und reihte den mittlerweile fünftplatzierte #7 Toyota in die Führungsrunde ein. «Es ist noch ein langes Rennen und es kann noch viel passieren», bejubelte Startfahrer Conway das interne Toyota-Manöver.

In der GTE-Klasse verlor der Ford GT von Pole-Setter Harry Tincknell am Start seinen Platz den Schwesterwagen von Stefan Mücke und den Porsche 911 RSR von Gianmaria Bruni. Kévin Estre im zweiten Porsche komplettierte die Top vier. Trotz ständiger Fights auf der Strecke hatte diese Reihung über die gesamte erste Rennstunden Bestand. Danach aber der Schock: Harry Tincknell verlor in der berüchtigten 'Eau Rouge' seinen Ford GT und schlug heftig in die Reifenstapel ein. Der Crash erinnerte ein wenig an den Unfall von LMP1-Pilot Pietro Fittipaldi vom Vortag. Tincknell konnte jedoch sofort aus eigener Kraft aus den Wrack aussteigen und wirkt unverletzt. «Es muss irgendetwas am Auto kaputt gegangen sein. Das war definitiv kein Fahrfehler von Harry», spekuliert Teamkollege Tony Kanaan wenige Minuten nach dem Zwischenfall. Kurz vor Fallen der Zwei-Stunden-Marke konnte Richard Lietz, der den Porsche #91 von Bruni übernommen hatte, die Klassenführung von Mücke einnehmen.

Zwischenstand nach zwei Stunden

#8 Toyota
#1 Rebellion
#3 Rebellion
#17 BR1
#7 Toyota

GTE-Klasse
#91 Porsche
#66 Porsche
#92 Porsche
#51 Ferrari
#82 BMW

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