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FIA segnet erste Details zu den neuen LMP1-Regeln ab

Von Oliver Müller
Ab 2020 sollen in der großen Prototypen-Klasse neue technische Regeln gelten. Die Renner werden dann wieder mehr an Straßenautos erinnern. Die große Verkündung folgt am Freitag vor den 24 Stunden von Le Mans.

Am Freitag in einer Woche kommt endlich Licht ins Dunkel der neuen LMP1-Regeln. Für den Vortag der 24 Stunden von Le Mans (16./17. Juni) haben FIA und ACO zur großen Pressekonferenz geladen, um die zukünftige Aufstellung der Sportwagen- Königsklasse zu präsentieren. Doch damit die Herren im Welcome-Gebäude von Le Mans überhaupt etwas valides verkünden können, müssen im Vorfeld bereits diverse Entscheidungen getroffen worden sein. Dies geschah in Teilen am Mittwoch bei der Sitzung des World Motor Sport Council der FIA in der philippinischen Hauptstadt Manila.

Um jedoch der Pressekonferenz in Le Mans nicht zu viel Inhalt vorweg zu nehmen, hat nun die FIA nur einige Details und Rahmenrichtlinien der neuen technischen Regeln bekannt gegeben. So sollen die Budgets auf circa ein Viertel der aktuellen Werts schrumpfen. Im Detail dürfte es sich dabei um Summen von ungefähr 25 bis 30 Millionen Euro handeln. Für Werksteams von großen Herstellern ist dies eine sehr attraktive Hausnummer. Kleinere private Equipen dürften damit jedoch weiterhin überfordert sein.

Eine elementare Neuerung betrifft das Aussehen der Fahrzeuge. Hier nennt die FIA das 'Hypercar–Konzept' - lässt jedoch weitere Inhalte offen. Aller Voraussicht nach werden in der großen Sportwagen-Klasse aber keine wirklichen Hypercars (also extreme Boutique-Straßenfahrzeuge) gegeneinander antreten. Vielmehr werden wohl weiterhin echte Rennwagen eingesetzt. Diese sollen vom Look her jedoch wieder mehr an Autos aus dem Alltag erinnern. Ein Vergleich könnte hier mit der Zeit zum Ende der 1990er Jahr gezogen werden. Damals sahen die Fahrzeuge vom Schlage eines Porsche 911 GT1 oder CLK GTR (zumindest an den Scheinwerfern) tatsächlich wie ein Serienmodell aus. Ein Wiedererkennungswert war also gegeben. Seinerzeit mussten von den Rennwagen aber zusätzlich auch Ableitungen für die Straße gebaut werden, was die Kosten ausufern ließ.

Außerdem will die FIA in Zukunft mehr weibliche Piloten in der WEC sehen. Auch hierzu soll in Le Mans näheres verkündet werden. Festgelegt wurde darüber hinaus nun endlich auch offiziell, dass der WEC-Lauf in Sebring 2019 tatsächlich über 1000 Meilen und nicht wie zunächst angedacht über 1500 Meilen geht. Diese Bestätigung war nur noch eine sportrechtliche Formalie.

Eine weitere den Sportwagen-Bereich betreffende Nachricht aus Manila bezieht sich auf den 'FIA GT Nations Cup'. Diese Veranstaltung für GT3-Fahrzeuge soll vom 30. November bis zum 2. Dezember auf dem Bahrain International Circuit und nicht wie zunächst angedacht in Sotschi stattfinden. Gepuscht wird das Event von Stéphane Ratels SRO Motorsports Group, die in ähnlicher Funktion auch am 'FIA GT Word Cup' in Macau (15. bis 18. November) mitwirkt. In Bahrain sollen dann Nationen motorsportlich gegeneinander antreten. Teilnehmen dürften dabei aber nur junge Piloten oder Gentleman-Fahrer. Auch Werksteams müssen der Veranstaltung fern bleiben. Für diese ist der angesprochene GT Word Cup in Macau reserviert.


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