6h Silverstone: Toyota auch im dritten Training top
Auch im dritten freien Training der FIA WEC in Silverstone machte Toyota die Pace an der Spitze des 34 Wagen starken Feldes. Die Bestzeit erzielte Formel-1-Star Fernando Alonso. Der Spanier fuhr direkt zu Beginn der einstündigen Session auf die Strecke und setzte einen Wert von 1:37,677 Minuten. Alonso kam danach sofort wieder in die Box und übergab den Toyota TS050 Hybrid an Teamkollege Kazuki Nakajima. Die Aktion stellte eine Simulation für das am Mittag anstehende Qualifying dar. Dieser Fakt ist auch beim Vergleich der Alonso-Zeit mit dem Vortag ersichtlich. Am Freitag lag noch Toyota-Kollege José María López mit 1:38,536 Minuten in Front, was knapp neun Zehntelsekunden langsamer war. «Wir konnten eine Menge Datenmaterial über die Reifen und das Setup sammeln. Jetzt müssen wir uns die Daten ansehen und alles vor dem Qualifying optimieren, damit wir für das Rennen in der bestmöglichen Ausgangslage sind», blickte Alonso voraus.
Insgesamt stand das samstägliche Training ganz klar im Zeichen des Herausfinden eines guten Quali-Set-ups. Dies scheint bei SMP Racing ebenfalls gut gelungen zu sein. Stéphane Sarrazin, der mit dem russischen Youngster Egor Orudzhev startet, schaffte eine Zeit von 1:39,326 Minuten und belegte damit die zweite Position der Session. Dicht dahinter folgte Teamkollege Jenson Button, der zusammen mit Mikhail Aleshin und Vitaly Petrov unterwegs ist. Der Ex-Formel-1-Pilot erreichte eine Zeit von 1:39,762 Minuten, die letztendlich für Platz drei gut war. Insbesondere im schnellen dritten Sektor der 5,901 Kilometer langen Strecke von Silverstone liegen die BR/Dallara-AER des russischen Teams richtig gut. Dort befindet sich beispielsweise auch die Hangar Straight (die längste Gerade in Silverstone).
Rang vier ging an den zweiten Toyota TS050 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López. Das Trio kam jedoch lediglich auf 1:40,033 Minuten und lag somit sogar noch hinter der Marke des Vortages. Hin zur Qualifikation wird es in diesem Toyota jedoch noch um einiges besser voran gehen.
Die beiden Rebellion R13 (Oreca) holten die Plätze fünf und sechs. Das Fahrzeug um Mathias Beche, Gustavo Menezes und Thomas Laurent lag 3,880 Sekunden hinter der Spitze und die Teamkollegen André Lotterer, Neel Jani sogar 4,531 Sekunden. Diese beiden deutschsprachigen Piloten werden den Rest des Wochenendes als Duo bestreiten, da sich Wagenpartner Bruno Senna bei einem Crash am Freitag den Knöchel gebrochen hatte.
In der GTE-Kategorie ist Ford weiterhin das Maß der Dinge. Die Bestzeit der Session ging abermals an Harry Tincknell/Andy Priaulx) mit 1:55,197 Minuten. Die Teamkollegen Stefan Mücke/Olivier Pla hatten als Zweitplatzierte einen Rückstand von 0,601 Sekunden.
Nicht wirklich voran geht es in Silverstone bei Ferrari. Das beste italienische Auto von Davide Rigon und Sam Bird kam mit 1:56,629 Minuten auf Platz vier der Session. Auf die Klassenspitze fehlten somit schon knapp anderthalb Sekunden. «Wir arbeiten uns in den freien Trainings durch unser Programm. Jedoch erwarten wir für dieses Wochenende keine großartigen Resultate. Vor allem auf den langen Geraden fehlt es uns an Topspeed im Vergleich zur Konkurrenz», erklärte Teamkollege James Calado den Rückstand.
Am heutigen Samstag folgt ab 13:00 Uhr (MESZ) noch die Qualifikation. Start der 6 Stunden von Silverstone ist am Sonntag ebenfalls um 13:00 Uhr (MESZ).