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6h Fuji: Was erwartet uns in der engen GTE-Klasse?

Von Oliver Müller
Beim vierten Saisonlauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) geht es auch in der GTE-Kategorie wieder mächtig zur Sache. Mit Aston Martin, BMW, Ferrari, Ford und Porsche kämpfen insgesamt sogar fünf Hersteller um den Sieg.

Beim anstehenden Rennwochenende der FIA WEC (12. bis 14. Oktober) wird der Fokus auch wieder auf der GTE-Klasse liegen. Dort geht es in der Regel um einiges spannender zu, als an der Spitze des Felds. Mit Aston Martin, BMW, Ferrari, Ford und Porsche sind hier sogar fünf Hersteller vertreten. Und allesamt haben sie in Fuji gute Chancen auf den Klassensieg. Grund dafür ist die Balance of Performance (BoP), über welche der Versuch angestellt wird, die unterschiedlichen Renner auf ein ähnliches Rundenzeiten-Niveau zu bringen.

In Bezug auf den BMW M8 GTE ist dies bei den vorangegangenen 6-Stunden-Rennen der FIA WEC zwar noch nicht wirklich gelungen, doch in Fuji dürften die bayrischen Boliden endlich auch mit bei der Musik sein. Der M8 erhält im Vergleich zu Silverstone eine Gewichtserleichterung von 20 Kilogramm und ist mit 1235 kg somit das Leichtgewicht im GTE-Feld. Außerdem bekommt der 4L-V8-Turbo eine ordentliche Erhöhung beim Ladedruck. «Es ist für mich wieder eine neue Strecke, aber ich bin sie bereits im Simulator gefahren und liebe das Layout. Vor allem der erste Teil mit den schnellen Kurven hat mir gut gefallen. Er sollte unserem BMW M8 GTE liegen. Der letzte Sektor könnte für uns etwas kniffliger werden, aber insgesamt sollten wir dort gut unterwegs sein», blickt auch Werksfahrer Martin Tomczyk positiv auf das Rennen voraus.

Trotz eines Ferrari-Sieges waren die beiden Ford GT zuletzt in Silverstone die großen Dominatoren. Doch mit Einbußen beim Ladedruck und stattlichen 18 kg an Mehrgewicht (nun 1273 kg) wird es für die amerikanischen Flundern in Fuji nun wohl etwas schwerer werden, allen davon zu fahren. Auch die starken Porsche wurden leicht eingebremst (kleinerer Air-Restrictor und zwei kg zusätzlicher Ballast). Beide Modelle gehen somit nicht mehr als die großen Favoriten ins Rennen. Dies ist für Ford und Porsche in der aktuellen WEC-Saison eine ganz neue Situation.

Ohne BoP-Änderung treten Aston Martin und Ferrari in Japan an. Das liegt daran, dass die Fahrzeuge der beiden Hersteller schon in Silverstone (außerhalb des automatisierten Systems) neu eingestuft wurden. «Mit dem Sieg wird es für uns in Fuji schwer. Doch für das Podium sollte unser Auto auf jeden Fall gut sein», meinte Ferrari-Werksfahrer Davide Rigon zu SPEEDWEEK.com. Nach der ermutigenden Performance zuletzt in England rechnet sich Aston-Martin-Pilot Nicki Thiim für Fuji dagegen noch mehr aus: «Wir haben bereits in Silverstone gesehen, dass das ganze Team einen großen Schritt gemacht hat. Das wird in Japan sogar noch mehr zum Tragen kommen.»

Aller Prognosen im Vorfeld zum Trotz wird es in Fuji immer auf das Wetter ankommen. Denn in den letzten Jahren hat es dort immer wieder heftig geregnet, was den Rennverlauf teilweise komplett auf den Kopf gestellt hat. Und auch für diesen Sonntag sind wieder nasse Streckenbedingungen vorhergesagt. «Wir müssen bezüglich des Wetters auf alle erdenklichen Szenarien vorbereitet sein. Im richtigen Moment das Richtige tun – wem das gelingt, der hat die besten Chancen», bringt es Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport bei Porsche) auf den Punkt.

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