FIA WEC geht mit 33 Fahrzeugen in die Saison 2019/20
2019/20 in der FIA WEC dabei: Der Ginetta G60-LT-P1
Die FIA WEC befindet derzeit in recht unruhigen Fahrwassern. Dennoch konnten die Serienorganisatoren nun ein Startfeld von 33 Fahrzeugen für die anstehenden Saison 2019/20 vorstellen. Diese doch recht stattliche Zahl von Full-Season-Entries ist insgesamt als Erfolg zu werten. In der großen Klasse starten sogar acht LMP1. Das sind genauso viele Wagen wie in der am Sonntag endenden Saison 2018/19. Während der BR1 von DragonSpeed erwartungsgemäß komplett nicht mehr mit von der Partie sein wird, ist auch der ENSO CLM P1/01-Gibson vom ByKolles Racing Team auf Voll-Saison-Basis raus. Das Team aus dem bayrischen Greding wird jedoch einige Gastauftritte absolvieren und konzentriert sich nun hauptsächlich erst einmal auf die Entwicklung eines Hypercars für 2020/21.
Alle anderen aktuellen LMP1 (jeweils zwei Toyota TS050 Hybrid, Rebellion R13-Gibson und BR Engineering BR1-AER von SMP Racing) sind auch 2019/20 wieder vertreten. Dazu kommen noch zwei Ginetta-AER. Diese werden vom Team LNT (der Mannschaft von Ginetta-Boss Lawrence Neil Tomlinson , daher LNT) eingesetzt. Auch zu Beginn der Saison 2018/19 waren zunächst zwei LMP1-Ginetta in der FIA WEC am Start. Nachdem es jedoch finanzielle Turbulenzen um das aus China finanzierte Einsatzteam CEFC TRSM Racing gab, wurden die Boliden nach Le Mans 2018 nicht mehr im Grid gesehen.
In der LMP2-Klasse sind 2019/20 insgesamt acht Prototypen am Start. Jota Sport setzt zwei Oreca 07 ein, wobei einer unter dem Banner von Jackie Chan DC Racing läuft. TDS Racing baut ebenfalls auf dieses in Südfrankreich entwickelte Chassis, setzt es aber unter der Nennung 'Racing Team Nederland' ein. Der Alpine A470 von Signatech Alpine ist nichts anderes aus ein umgebrandeter Oreca 07. Cool Racing steigt mit seinem Oreca aus der European Le Mans Series (ELMS) auf – genauso wie High Class Racing. Denselben Schritt wagt auch Cetilar Racing mit dem Dallara P217. Hier leistet das aus dem GT-Sport bekannte Team AF Corse die technische Betreuung. Das angloamerikanische Team United Autosports bildet das Kontingent des Ligier JS P217. Auch diese Truppe kommt aus der ELMS.
Nach dem werksseitigen Rückzug von BMW und Ford ist es um die GTE-Pro-Klasse erwartungsgemäß etwas dünner gesät. Mit zwei Porsche 911 RSR vom Porsche-Werksteam, zwei Aston Martin Vantage AMR von Aston Martin Racing sowie zwei Ferrari 488 GTE Evo von AF Corse sind lediglich sechs Fahrzeuge am Start. Dies muss als herber Rückschlag für die GTE- Kategorie im Allgemeinen bewertet werden.
Besser sieht es dagegen in der Am-Wertung aus. Hier sind satte elf Boliden am Start. Das größte Kontingent bilden die Porsche 911 RSR. Neben Dempsey-Proton Racing setzt nun auch das norddeutsche Team Project 1 zwei Fahrzeuge ein. Dazu kommt ein 911 vom britischen Rennstall Gulf Racing. Die insgesamt vier Ferrari 488 GTE Evo kommen von AF Corse (2), Red River Sport und MR Racing.
Eine Umstellung gibt es bei Aston Martin. Sowohl TF Sport als auch Aston Martin Racing (sprich das Fahrzeug um Paul Dalla Lana) setzen ab sofort auf den neuen Vantage AMR. Dabei handelt es sich um den V8 Turbo-Renner, der in der Saison 2018/19 nur in der Pro-Klasse zugelassen war.
Start der Saison 2019/20 ist am 1. September in Silverstone. Dort wird erstmals über vier anstatt sechs Stunden gefahren. Nach Stationen in Fuji, Shanghai, Bahrain, Sebring und Sao Paulo kehrt die WM im Mai 2020 mit den 6 Stunden von Spa-Francorchamps wieder nach Europa zurück. Das Saisonende bilden dann abermals die 24 Stunden von Le Mans. Hier die Entrylist der Saison 2019/20 zum Nachlesen.