Formel 1: FIA spricht Urteil

Welches Fahrzeug wird uns Multimatic präsentieren?

Von Oliver Müller
Was folgt bei Multimatic auf den Ford GT aus der GTE-Klasse

Was folgt bei Multimatic auf den Ford GT aus der GTE-Klasse

Multimatic wird nächste Woche beim Goodwood Festival of Speed ein neues Auto zeigen. Dieses könnte in Zusammenhang mit einem Rennprogramm stehen, welches dem Einsatz der Ford GT aus der GTE-Klasse folgt.

Mit Abschluss der 24 Stunden von Le Mans hat Ford werksseitig die Bühne der Sportwagen-WM (FIA WEC) verlassen. Das Programm mit dem spektakulären Ford GT wurde 2015 in Le Mans vorgestellt und sollte zunächst zwei Jahre (Saison 2016 und 2017) andauern. Vorzeitig hatte der amerikanische Autobauer aber eine Verlängerung um zwei weitere Spielzeiten (2018 und 2019) verkündet. Das parallel zur WEC stattfindende Projekt in der amerikanischen IMSA-Serie endet dementsprechend ebenfalls in diesem Jahr, sobald im Oktober das 'Petit Le Mans' auf der Strecke in Road Atlanta ausgefahren ist.

Gebaut und entwickelt wurden die Ford GT von der kanadischen Firma Multimatic, die diverse Spezialprojekte im Automotive-Bereich durchführt. Deren Schwester-Firma 'Multimatic Motorsports' setzte als Rennteam die beiden Ford GT in der FIA WEC ein, obwohl die Boliden jedoch unter dem Banner 'Ford Chip Ganassi Team UK' in der Startliste standen. Das Einsatzteam hat im WEC-Paddock einen guten Ruf und soll in irgendeiner Weise zusammen gehalten werden.

Jedoch stellt sich derzeit die Frage, welche zukünftige Beschäftigung für die Spezialisten-Truppe gefunden werden kann. «Es gibt sehr wenig, dem wir derzeit nicht annehmen können. Und deshalb stellen wir uns jetzt einer größeren und noch schwierigeren Herausforderung. Ich weiß, dass wir uns auszeichnen werden», deutet Larry Holt (Technikchef von Multimatic Motorsport) nun jedoch ein neues Motorsport-Programm an.

Allgemein wird erwartet, dass Multimatic beim anstehenden Goodwood Festival of Speed (ab 4. Juni) die Katze aus dem Sack lässt und ein neues Projekt enthüllen wird. Derzeit brodelt die Gerüchteküche hoch, worum es sich dabei handeln könnte. Variante 1 wäre eine Ableitung des Ford GT für die GT3-Klasse. Damit wäre die GT-Sport-Leiter vervollständigt, da sich Multimatic mit dem Ford Mustang auch in der GT4-Kategorie im Geschäft befindet.

Zwei weitere Gedanken gehen in Richtung der neuen Hypercar-Kategorie, die Mitte nächsten Jahres die LMP1 als Königsklasse in FIA WEC ablöst. Vielleicht baut Multimatic den Ford GT ja so weit um, dass der Bolide ab 2020/21 um die Gesamtsiege in der WM und somit auch bei den 24 Stunden von Le Mans fahren kann? Die neue Hypercar-Klasse lässt neben reinen Renn-Prototypen bekanntlich ja auch umgebaute Straßenautos zu. Der Ford GT würde von der Theorie her also gut in das Konzept passen.

Multimatic hat neben Ford aber natürlich auch weitere Kunden im Portfolio. So entsteht bei dem kanadischen Unternehmen beispielsweise das Karbon-Chassis des Aston Martin Valkyrie. Aston Martin hat in der Le-Mans-Woche gerade den Einstieg in die Hypercar-Klasse ab 2020 bestätigt. Könnte Multimatic Motorsports das Einsatzteam dieses Projekt stellen?

Ob Variante eins, zwei, drei oder eine ganz andere vierte. Was auch immer nächste Woche in Goodwood vorgestellt wird, es dürfte sich um etwas absolut Spannendes handeln. Warten wir es also einfach mal ab.

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