Bruni: Porsche und Ferrari kann man nicht vergleichen
Gianmaria Bruni fühlt sich bei Porsche richtig wohl
Anfang 2017 gab es im internationalen GT-Sport einen großen Wechsel. Gianmaria Bruni entschied sich, seinen langjährigen Arbeitgeber Ferrari zu verlassen und sich Porsche anzuschließen. «Ich fühle mich bei Porsche sehr wohl und inzwischen wie zuhause. Beide Hersteller kann man jedoch nicht vergleichen. Es gibt es eine andere Arbeitsweise und eine andere Mentalität», erzählt Bruni im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Beim schwäbischen Autobauer ist Bruni seit dieser WEC-Saison zudem mit einem neuen Fahrzeug unterwegs, da es eine Neuauflage des 911 RSR gegeben hat. Das Debüt gelang, als beim Saisonauftakt im britischen Silverstone gleich ein Doppelsieg eingefahren werden konnte. Bruni hatte einen großen Anteil an der Entwicklung des neuen Rennwagens und wahrscheinlich die meiste Testarbeit am Lenkrand abgespult. Das ist sicherlich auch auf seine langjährige Erfahrung mit Mittelmotor-Sportwagen zurückzuführen.
«Ich bin bei Porsche angestellt und sie haben mich angerufen, dies zu tun», will Bruni nicht wirklich ins Detail gehen, warum gerade er für diese Aufgabe ausgewählt wurde. «Insgesamt war ich aber sehr glücklich, vom ersten bis zum letzten Schritt der Entwicklung dabei gewesen zu sein. Das ist natürlich ein großer gegenseitiger Vertrauensbeweis.»
Grundsätzlich müsste Bruni mit dem neuen Fahrzeug somit sogar noch besser zurecht kommen, als mit dem Vorgänger, mit welchem er in der Vorsaison gemeinsam mit Teamkollege Richard Lietz WM-Rang drei einfuhr. «Das ist auf jeden Fall so», bestätigt der Italiener. «Als ich damals zu Porsche kam, war das andere Auto schon fertig homologiert. Somit konnte ich nichts anderes mehr machen, als zu fahren. Beim aktuellen Auto war das nun aber anders.»
Trotz seiner vielen Aufgaben bei Porsche, hat sich Bruni entschieden, weiterhin in Monaco zu wohnen. «Immer wenn sie mich brauchen, komme ich nach Weissach. Entweder nehme ich das Auto oder das Flugzeug. Es gibt mittlerweile eine Direktverbindung nach Stuttgart. Somit bin ich schnell vor Ort», erklärt er.
Bei seinen Einsätzen für Porsche hat sich Bruni bislang lediglich auf die GTLM/GTE-Klasse beschränkt und noch keinen anderen Boliden im Renneinsatz ausprobiert. «Damit habe ich kein Problem. Mir gefällt, was ich tue. Mein Fokus war immer das GTE-Auto. Und dieses macht mir auch richtig viel Spaß», ist der Italiener mit seiner Rolle bei Porsche derzeit richtig zufrieden.