WEC-Prologue Spa: LMP2 schlagen die neuen Hypercars
Der Toyota GR010 Hybrid beim WEC-Prologue in Spa
Die Saison 2021 in der Sportwagen-WM (FIA WEC) ist eröffnet. Am Montag fand der erste Tag des Vorsaisontests statt, der in der WEC auf den Namen Prologue hört. Erstmals überhaupt wurde der Prologue in Spa-Francorchamps ausgetragen. Dort findet am Samstag (1. Mai) auch der erste Saisonlauf 2021 statt. An der Spitze des Feldes gab es am ersten Testtag gleich eine Überraschung. Denn nicht die neuen Hypercars lagen vorne, sondern die LMP2-Boliden.
Die Bestzeit des Tages ging mit 2:04,822 Minuten an den Oreca 07 von United Autosports mit Philip Hanson, Fabio Scherer und Filipe Albuquerque, wobei der Portugiese Albuquerque die schnellste Runde drehte. Platz zwei in der Tageswertung holte sich der Oreca vom Racing Team Nederland mit Frits van Eerd, Giedo van der Garde und Job van Uitert. Letztgenannter kam auf 2:04,823 Minuten und lag somit nur eine Tausendstelsekunde zurück. Beide Zeiten stammten aus der Nachmittagssession.
Das schnellste Hypercar war der Alpine A480. Das Fahrzeug ist jedoch ein gedrosselter alter LMP1, der noch in der Hypercar-Klasse mitfahren darf. Matthieu Vaxiviere erreichte eine Zeit von 2:05,230 Minuten. Der Toyota GR010 Hybrid von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley schaffte eine Zeit von 2:05,413 Minuten und hatte somit 0,591 Sekunden auf die LMP2-Spitze eingebüßt. «Es gibt immer noch eine Menge zu lernen bei diesem Auto», gab Pilot Hartley zu. Der Schwesterwagen von Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez kam nicht über 2:10,101 Minuten hinaus. Hier hatte am Montag lediglich Conway für acht Runden im Fahrzeug gesessen, da es Elektrikprobleme gab.
In der GTE-Pro-Klasse machte Porsche am ersten Testtag die Pace in Spa-Francorchamps. Kévin Estre drehte eine Runde in 2:14,198 Minuten. Der Franzose teilt sich in der Saison 2021 das Cockpit mit Neel Jani. Mit 2:14,387 Minuten ging die zweitschnellste Zeit an den Ferrari 488 GTE Evo von Alessandro Pier Guidi und James Calado. Klassenrang drei sicherte sich mit 2:14,633 Minuten der zweite Ferrari von Miguel Molina.
In der GTE Am lag ein Ferrari an der Spitze. Der Wagen von Cetilar Racing mit Antonio Fuoco erreichte 2:14,509 Minuten. In der Am-Klasse gab es zudem gleich etwas Kleinholz. In der ersten der beiden Sessions crashten die Aston Martin Vantage AMR von D'Station Racing und TF Sport bei Raidillon in die Streckenbegrenzung und sorgten jeweils für rote Flaggen. In der zweiten Session hatten einer der Porsche von Project 1 (hinterer Teil der Strecke) sowie auch einer der beiden Oreca vom Team Jota aus der LMP2-Klasse (ebenfalls Raidillon) einen Abflug. Am Dienstag stehen zwei weitere Sessions mit insgesamt knapp sechs Stunden Streckenzeit auf der Agenda.