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8h Bahrain: Was erwartet uns beim WEC-Finale 2022?

Von Oliver Müller
Zum letzten Mal in der WEC am Start: Der Alpine A480

Zum letzten Mal in der WEC am Start: Der Alpine A480

Am kommenden Samstag findet der letzte Saisonlauf der Sportwagen-WM auf der Strecke in Bahrain statt. Toyota, Alpine und Peugeot sind mit den Hypercars am Start. Ferrari, Corvette und Porsche treten in der GTE Pro an.

Es ist soweit: Die Saison 2022 der Sportwagen-WM (FIA WEC) nähert sich dem Ende. Schauplatz des Finales ist am kommenden Samstag (12. November 2022) die Strecke in Bahrain. Insgesamt 37 Fahrzeuge (fünf Hypercars, 14 LMP2, fünf GTE Pro und 13 GTE Am) stehen in der vorläufigen Entrylist, die an dieser Stelle zu finden ist. Das Rennen wird über acht Stunden gehen. Start ist am Samstag um 14:00 Uhr Ortszeit (also 12:00 Uhr MEZ). Die Action wird somit bis in die Dunkelheit gehen. Das bringt natürlich auch ein wenig Le-Mans-Atmosphäre mit sich.

An der Spitze fahren die fünf Hypercars um den Gesamtsieg. Das sind die beiden Peugeot 9X8, die beiden Toyota GR010 Hybrid und der Alpine A480. Der Alpine ist bekanntlich noch ein alter LMP1, der mit Sondergenehmigung noch mal mitfahren darf. Ab 2023 ist der A480 dann nicht mehr zugelassen. Über die Favoritenrolle entscheidet in der WEC die Balance of Performance (BoP) – mehr dazu an dieser Stelle. Aus deutschsprachiger Sicht sicherlich interessant ist das Debüt von Nico Müller im Peugeot 9X8. Der Schweizer teilt sich das Cockpit mit Loic Duval und Gustavo Menezes.

Aufgrund der 8h Distanz gibt es beim Finale auch anderthalbfache Punkte. Toyota führt die Hersteller-Wertung an. Die Japaner haben 147 Zähler auf dem Konto. Dahinter folgt Alpine mit 121 Punkten. Somit ist die Ausgangslage klar: Alpine bräuchte einen Doppelausfall von Toyota, um sich noch Gedanken um den Titel machen zu können.

Spannender ist es hingegen in der Fahrerwertung. Denn sowohl das Alpine A480-Trio André Negrão, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxivière als auch die Toyota-Fahrer Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley haben 121 Zähler auf dem Konto stehen. Auch hier ist die Ausgangslage somit klar: Wer im Rennen am Ende vorne liegt, holt den Titel. Auf Platz drei befindet sich das zweite Toyota-Trio Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López mit 95 Punkten. Sie haben nur noch eine WM-Chance, falls die beiden anderen genannten Gespanne in Bahrain ausfallen würden. Alle weiteren Piloten spielen im Kampf um die WM-Krone keine Rolle mehr.

Bahrain markiert auch den Schwanengesang der GTE-Pro-Klasse. Die Kategorie hatte über viele Jahre atemberaubenden Motorsport geboten. Highlight waren hierbei sicherlich die 24h Le Mans 2018 und 2019, als 17 Autos von sechs Herstellern (Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche) gegeneinander antraten. In Bahrain sind noch fünf Autos am Start: jeweils zwei Ferrari 488 GTE Evo und Porsche 911 RSR sowie die Chevrolet Corvette C8.R.

In der GTE-WM markiert Ferrari mit 216 Punkten die Spitze vor Porsche (215) und Chevrolet (75). Das Ferrari-Duo Alessandro Pier Guidi und James Calado führt mit 120 Punkten die GTE-Fahrerwertung an. Nicht weit entfernt liegen die Porsche-Piloten Kévin Estre/Michael Christensen (jeweils 109) sowie Gianmaria Bruni (96).

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