Kamui Kobayashi: «Es wird ein enger Fight werden»
Kamui Kobayashi ist Werksfahrer bei Toyota
Die FIA WEC befindet sich derzeit in ihrer Sommerpause. Fünf von sieben Saisonrennen sind bereits absolviert. Am 10. September steht Lauf sechs in Fuji/Japan auf der Agenda. Das Saisonfinale steigt dann Anfang November in Bahrain. Die Saison 2023 begeistert mit Fahrzeugen von sieben Marken in der Top-Klasse «Hypercar». In Bezug auf den Speed hatten bislang aber lediglich Toyota und Ferrari Chancen auf die Rennsiege. So konnte Toyota vier Läufe für sich entscheiden. Ferrari gewann mit den 24h von Le Mans das Saisonhighlight.
Folglich liegen die beiden Fahrertrios von Toyota und Ferrari auch auf den ersten vier Rängen der Meisterschaftstabelle. Die Spitzenposition haben Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley (Toyota) mit 115 Punkten inne. Direkt dahinter befinden sich die Markenkollegen Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López mit 92 Zählern auf Platz zwei. Dieses Fahrer-Trio hat bislang eine Saison des Auf und Ab hinter sich.
Zu Saisonbeginn in Sebring konnte gleich der erste Sieg verbucht werden. Auch die Rennen im Mai in Spa-Francorchamps und zuletzt in Monza gingen an Conway/Kobayashi/López. Im Gegensatz dazu liefen Portimão und Le Mans alles andere als nach Plan. In Portugal musste ein langer Stopp in der Garage eingelegt werden, da es Probleme mit einem FIA-Sensor gab. Somit konnten dort final nur zwei WM-Punkte eingefahren werden.
Beim Klassiker in Le Mans mussten Conway/Kobayashi/López sogar einen Ausfall hinnehmen. Beim Anbremsen einer «Slow Zone» wurde der GR010 Hybrid mit Kobayashi am Steuer von zwei Mitbewerbern im Heck getroffen, was Beschädigungen an Antriebsstrang, Reifen und Bodywork zur Folge hatte. Somit gab es in Frankreich nichts Zählbares. Doppelt ärgerlich: In Le Mans wurden aufgrund er herausragenden Stellung des Rennens doppelte Meisterschaftspunkte vergeben.
Durch die drei eingefahrenen Saisonsiege befinden sich Conway/Kobayashi/López dennoch auf Tabellenrang zwei. Mit 23 Punkten Rückstand auf die Spitze liegt der WM-Titel somit noch immer im Bereich des Möglichen - zumal beim Saisonfinale in Bahrain anderthalbfache Zähler verteilt werden.
«Es stehen noch zwei Rennen aus und wir geben unser Bestes, beide Weltmeisterschaften zu gewinnen», schielt Kobayashi natürlich auch auf die Herstellerwertung, die Toyota anführt. «Ich bin mir sicher, es wird ein enger Fight werden.»