MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Top-Zeit aber Feuer beim Test des Isotta Fraschini

Von Oliver Müller
Der Isotta Fraschini Tipo 6 LMH Competizione in Monza

Der Isotta Fraschini Tipo 6 LMH Competizione in Monza

Das Hypercar, das irgendwann einmal in der FIA WEC fahren soll, hat zuletzt in Monza getestet. Dabei konnte das Potenzial unter Beweis gestellt werden. Ein Brand im Motorraum sorgte aber für einen vorzeitigen Abbruch.

Isotta Fraschini möchte mit seinem Tipo 6 LMH Competizione bekanntlich in die Hypercar-Klasse der FIA WEC einsteigen. Das italienische Fahrzeug befindet sich aktuell gerade in der Entwicklungsphase. Zuletzt wurde eine weitere Testfahrt auf der Strecke in Monza absolviert. Dort fand im Juli auch der letzte WEC-Lauf statt, bei dem Isotta Fraschini das Auto im Fahrerlager ausgestellt hatte.

Der Test in Monza verlief jedoch nicht nach Plan und musste sogar vorzeitig abgebrochen werden. Grund dafür war, dass es ein Leck bei einem der Betriebsmittel gab, was zu einem Feuer im Motorumfeld führte. Somit wurden einige Kabel beschädigt. Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Testfahrt somit nicht mehr fortgesetzt und das Auto zur notwendigen Überprüfung zurück zum Teamsitz geschickt.

Zuvor verlief der Test aber recht gut. Am Steuer saßen in Monza wieder der Franzose Jean-Karl Vernay und der Italiener Marco Bonanomi. Rund 550 Kilometer wurden abgespult und dabei hauptsächlich am Set-up gearbeitet. Für einen 12-Runden-Stint bekam der Tipo 6 LMH Competizione weiche Reifen montiert. Dabei produzierte er eine Rundenzeit von 1:35,622 Minuten.

Was diese Zeit bedeutet, verrät der Blick auf die Qualifikation der WEC im Juli. Dort ging die Pole-Position mit 1:35,358 Minuten an Toyota. Die Zeit des Isotta Fraschini hätte für Platz vier gereicht. Es ist jedoch nicht bekannt, ob das Fahrzeug beim Test in Monza komplett in WEC-Spezifikation unterwegs war. Außerdem gibt es in der WEC ja auch die BoP (Balance of Performance), in der aktuell noch überhaupt keine Werte für den Tipo 6 LMH Competizione erstellt wurden. Dennoch ist die Zeit auf jeden Fall ermutigend.

«Aus meiner Sicht ein sehr positiver Test, da wir gute Fortschritte beim Verständnis des Autos gemacht haben, sowohl aus mechanischer Sicht als auch in der Zusammenarbeit verschiedener Systeme. Ich bin zufrieden, weil ich es geschafft habe, mehr Runden als in Vallelunga zu fahren - auch wenn ich mit meiner Hand und meinem Handgelenk noch nicht bei einhundert Prozent bin. Ich habe mich im Auto besser gefühlt, eine gute Sache», analysiert Bonanomi.

Im Isotta Fraschini ist ein V6-Motor mit drei Litern Hubraum verbaut. Dazu kommt ein Hybridsystem auf der Vorderachse. Als Einsatzteam haben die Italiener den britischen Rennstall Vector Sport gewonnen.

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