Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weitere Notizen aus Le Mans

Von Guido Quirmbach
Delta Wing

Delta Wing

Es gibt noch viel zu berichten über den Testtag der 24 Stunden von Le Mans.

Die Testzeiten an der Spitze haben wir ja bereits weitgehend in der Printausgabe von SPEEDWEEK, seit heute im Handel, analysiert. Nun noch einige weitere Dinge, die uns im Fahrerlager von Le Mans aufgefallen sind.
 
Stéphane Sarrazin:
Der Neuzugang im Toyota-Team fehlte am Sonntag beim Test. Der Grund: der Franzose fiel am Samstag vom Fahrrad und verletzte sich dabei im Gesicht und hatte auch eine leichte Gehirnerschütterung. Auf Anraten der Ärzte fuhr er deshalb nicht, sein Einsatz im Rennen ist aber nicht gefährdet.
 
Bruno Famin:
Der ehemalige Technik-Chef von Peugeot  ist nach deren Ausstieg an die Spitze von Peugeot Sport aufgestiegen. «Ich habe sehr viel zu tun, habe sehr viel Personalverantwortung und neben den laufenden Projekten Rallye und RCZ-Cup auch immer wieder neue, kleine Projekte für den Kundensport. Langweilig ist mir sicher nicht.» In Le Mans ist er als Experte für französische Medien tätig und wird sicher von allen Kollegen öfter um seine Einschätzung gefragt werden, denn Famin hat seinen Schreibtisch im Media-Center.
 
Nissan Delta-Wing:
Der Nissan-Delta-Wing überzeugte in Le Mans. Mit Zeiten um 3.50 min lag man inmitten der LMP2-Fahrzeuge, das war das erklärte Ziel des optisch attraktiven, aber immer noch gewöhnungsbedürftigen Gefährts. Dazu lag er mit 306 km/h Topspeed bei den schnellsten LMP2. Interessant: Bis auf eine Runde mit Regenreifen absolvierte der Delta-Wing den gesamten Tag auf einem Satz Reifen! Marino Franchitti: «Michelin hat für den Delta-Wing Reifen entwickelt, und das taten sie wohl sehr gut. Ansonsten kann ich nur sagen, was ich immer schon sagte: Es fühlt sich an wie ein richtiges Rennauto, es ist ein richtiges Rennauto!»
 
GreenGT bekommt 56. Box 2013:
Am Samstag wurde der GreenGT H2 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Fahrzeug wird durch einen Elektromotor und Wasserstoff angetrieben. Er wird 2013 Nachfolger als 56. Fahrzeug für besondere innovative Technologien und ausserhalb der Konkurrenz bei den 24 Stunden antreten. Vorbehaltlich aller Sicherheitstests, die auch für dieses Auto gelten.
 
Luftbrücke:
Direkt vom Grand-Am-Rennen beim Detroit-GP reisten u. a. Ryan Dalziel und Jordan Taylor nach Frankreich. Vom Pariser Flughafen Charles de Gaulle ging es per Helikopter weiter nach Le Mans, wo sie um die Mittagszeit eintrafen. Sean Edwards und Kévin Estre erreichten von Spielberg aus, wo sie am Porsche Carrera Cup teilnahmen (und Edwards am Sonntag auch gewann) per Privatflieger noch rechtzeitig das Fahrerlager von Le Mans. Während Edwards bei Prospeed seinen Startplatz fix hat, drehte Estre nur seine Pflichtrunden, um für einen Einsatz gewappnet zu sein, denn sein IMSA-Porsche steht nur auf der Reserveliste, die aber unter regulären Umständen keine Relevanz mehr hat.
 
Sébastien Loeb Racing:

Zwar nicht beim diesjährigen Rennen, aber für 2013 will Rallye-Champion Sébastien Loeb mit seinem eigenen Rennstall antreten. Nur rein zur Übung trat das Team beim Testtag an, wobei Loeb selbst in seinem Oreca-Nissan mit 3.42.248 min die viertschnellste LMP2-Zeit erzielte.
 
Tops-Speeds:
Eine kurzer Überblick über die Höchstgeschwindigkeiten, gemessen vor der ersten Schikane auf den Hunadières:
 
LMP1:
1. Toyota #7 - 331,1 km/h    
2. Toyota #2 - 330,1
3. Audi e-tron #2 - 327,1
4. Audi ultra #3 - 326,1
7. Dome # 17 - 322,3
8. Strakka - 320,4
 
LMP2:
1. Morgan-Judd #24 - 308,6
2. Morgan-Nissan #35 - 306,9
3. Level 5 HPD - 304,3
 
GTE:
1. Ferrari #59 - 292,1
2. Ferrari #51 - 291,4
3. Corvette #74 - 291,4
5. Porsche #80 - 287,5
7. Aston Martin #92 - 286,8

«Spirit of Le Mans» für Larrousse
Gérard Larrousse, Gesamtsieger des Rennens 1973 und 1974, wird in diesem Jahr mit dem Preis «Spirit of Le Mans» für besondere Dienste um die 24 Stunden ausgezeichnet. Den Start führt diesmal Takeshi Uchiyamada, Vize-Präsident und Director der Toyota Motor Corporation, zu Ehren des Toyota-Comebacks durch. Es ist klar, dass sich Uchiyamada wünscht, seine beiden TS030 Hybrid aus der ersten Startreihe ins Rennen zu schicken.
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