Porsche 911 RSR: Radikale Waffe für Le Mans
Der Porsche 911 RSR mit den sechs Fahrern
Porsche hat am Vorabend des offiziellen Vortests der Sportwagenweltmeisterschaft in Le Castellet offiziell den neuen Porsche 911 RSR vorgestellt, mit denen das Werksteam Porsche AG Team Manthey in der Sportwagenweltmeisterschaft (FIA WEC) startet. Porsche hat sich zum 50. Geburtstag des Porsche 911 in diesem Jahr einen der extremsten Renn-Elfer geschenkt, die in der Motorsportabteilung in Weissach je gebaut wurden.
«Im Gegensatz zum Vorgänger, dem 997 GT3 RSR, hat der neue RSR einen um zehn Zentimeter längeren Radstand, ist wesentlich leichter und hat dazu eine geänderte Gewichtsverteilung mit mehr Gewicht auf der Vorderachse um einige Nachteile, die wir in der Vergangenheit hatten, abzustellen», erklärte Porsche-Sportchef Hartmut Kristen bei der Präsentation in Südfrankreich. «Das Chassis ist aus Stahl und Aluminium, die komplette Karosserie besteht aus Kohlefaser.»
Bei der Aerodynamik nutzt Porsche nun die vollen Möglichkeiten des Reglements aus und hat den RSR in die Breite gebaut. «Wir rücken bei dem neuen RSR von unserer ursprünglichen Philosophie ab, uns nah am Serienauto zu halten», so Kristen.
An der Vorderachse kommen nun erstmals Doppelquerlenker zum Einsatz. «Das vermittelt ein ganz neues Fahrverhalten», erklärte Werksfahrer Jörg Bergmeister, der in der Langstrecken-WM mit Patrick Pilet startet und bei den Rennen in Silverstone, Spa und Le Mans von Timo Bernhard unterstützt wird. «Man muss seinen Fahrstil etwas umstellen, der neue RSR geht viel schneller in die Kurven.»
Während das Getriebe gänzlich neu konstruiert wurde, ist der Motor zum Vorgänger unverändert.
Porsche startet mit zwei Exemplaren des RSR für Bergmeister/Pilet/Bernhard und Marc Lieb/Richard Lietz/Romain Dumas in der am 14. April in Silverstone beginnenden Sportwagenweltmeisterschaft. Für Porsche ist es der erste reine Werkseinsatz seit der Saison 1998 mit dem Porsche 911 GT1-98.