MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Spa: Audi watscht Toyota ab

Von Oliver Runschke
Pole für Treluyer, Lotterer und Fässler

Pole für Treluyer, Lotterer und Fässler

Dreifach-Pole von Audi in Spa, Pierre Kaffer auf Pole in der LMP2-Klasse. Aston Martin dominiert bei den GTE, erste Pole von Bruno Senna

Audi hat Toyota in Qualifying für die 6h von Spa-Francorchamps eine deutliche Schlappe zugefügt. Die drei Audi R18 e-tron quattro dominierten das Qualifying beim zweiten Lauf der Sportwagen-WM nach beblieben und fuhren angeführt von André Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Tréluyer zu einer Dreifach-Pole. Bis kurz vor Ende des Qualifying sah es noch nach einer Pole des R18 in Low-Downforce-Aerodynamik von Jarvis/Gené/di Grassi aus. Doch dann besserte André Lotterer nach und schnappte sich im Qualifying, in dem die Pole in diesem Jahr nach einem Durchschnitt aus den vier schnellsten Runden ermittelt wird, den ersten Startplatz.

Der schnellste Toyota TS030 von Alex Wurz/Nico Lapierre und Kazuki Nakajima geht als Vierter ins Rennen, auf die Audi-Bestzeit fehlt den Toyota-Piloten im Schnitt über die vier schnellsten Runde aber schon eine Sekunde. Über eine schnelle Runde gesehen war Stéphane Sarrazin im letztjährigen Toyota mit 2:00,548 Min. sogar noch schneller als Alex Wurz in seinem schnellsten Umlauf (2:00,757 Min.) im neuen Auto.

Audi im Rundenvergleich deutlich vor Toyota

Blickt man nur auf die einzelne Runde, tut sich zwischen Audi und Toyota sogar noch ein deutlichere Lücke auf: Lucas di Grassi fuhr mit 1:58,934 Min. die absolut schnellste Zeit des Qualifyings, der Brasilianer lag damit 1,5 Sekunden vor der schnellsten Toyota-Runde (Sarrazin, 2:00,548 Min.)

Das di Grassi und Gené nicht auf der Pole stehen, lag nur an zwei recht schwachen Runden des Spaniers, die die Durchschnittszeit des #3 Audi nach oben zogen.

«Für das Rennen sieht es gut aus», freut sich Marcel Fässler über die Pole. «Am meisten überrascht war ich allerdings über die schnelle Zeit unseres Schwesterautos in der Low-Downforce-Aerodynamik für Le Mans. Unsere Ingenieure haben mir schon gesagt, dass die Le-Mans-Aero hier über eine Runde schneller ist. Aber ich war schon überrascht, wie schnell Lucas di Grassi hier war. Das macht uns auch sehr zuversichtlich für Le Mans.»

Schnellstes LMP1-Privatteam war wieder einmal Rebellion Racing. Nick Heidfeld und Neel Jani stellten ihren Lola-Toyota auf Startplatz sechs. «Wir waren schon in Silverstone teilweise recht nah dran an den Toyota und sind sehr glücklich damit, wo wir stehen», so Nick Heidfeld nach dem Qualifying. Neel Jani: «Im Rennen heisst es dranbleiben und zuschlagen, wenn eines der Werksautos Probleme haben sollte.»

Kaffer jubelt über erste LMP2-Pole

Bei den LMP2 durfte das oft leidgeprüfte Pecom-Team mit Pierre Kaffer und Nic Minassian jubeln. Kaffer/Minassian schlugen im Oreca-Nissan den Zytek-Nissan mit Oliver Turvey und Lucas Luhr (Jota Sport) um zwei Zehntel. «Die LMP2-Klasse wird immer härter, daher ist es auch bei einem so langen Rennen wie hier schon ein grosser Vorteil wenn man von der Pole startet. Nach viel Pech in der Vergangenheit ist das auch eine Erleichterung für das gesamte Team», freute sich Pierre Kaffer über seine erste Pole Position in der Sportwagen-WM.

Aston Martin auf Pole in beiden GT-Klassen

Die GTE-Klasse wurde in Belgien zu einer Beute von Aston Martin, allerdings mussten die Polesetter Fred Makowiecki und Bruno Senna im Aston Martin Vantage GTE zum Ende noch zum die Pole zittern. Gianmaria Bruni legte zum Schluss noch einige schnelle Runden auf die Bahn, musste sich im Ferrari F458 Italia von AF Corse zusammen mit Giancarlo Fisichella aber um knappe 0,042 Sekunden geschlagen geben. Eine Schlappe musste im Qualifying Porsche einstecken: Die beiden 911 RSR belegten hinter den drei Werks-Aston Martin und den beiden AF Corse-Ferrari nur die beiden letzten Plätze in der GTE-Pro-Klasse.

In der GTE-Am-Klasse holten sich Allan Simonsen und Christoffer Nygaard im Aston Martin Vantage GTE den ersten Startplatz.

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