Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Pierre Kaffer: Ohne Drama kein Sieg

Von Oliver Runschke
Zweiter WEC-Erfolg für den Pecom-Oreca-Nissan

Zweiter WEC-Erfolg für den Pecom-Oreca-Nissan

Pierre Kaffer erlebte eine Zitterpartie auf dem Weg zum zweiten LMP2-Klassensieg in der Sportwagen-WM.

Die 6h von Spa-Francorchamps sind an Pierre Kaffer nicht spurlos vorbeigangenen: Kaffer ist nach dem Rennen heiser und abgekämpft: Der Weg zum zweiten LMP2-Klassensieg mit Ex-Peugeot-Werksfahrer Nic Minassian und Teambesitzer Luis Perez-Companc im Oreca-Nissan in der Sportwagen-WM war in der letzten Rennstunde in Spa eine Zitterpartie für den ehemaligen DTM-Piloten. Ein Kontakt mit dem Toyota von Sébastien Buemi kostete Beinahe den Klassensieg.

Minassian und Kaffer hatten den Oreca-Nissan im Qualifying auf die Pole gestellt. «Noch im ersten freien Training hätte ich nicht daran geglaubt, aber die Pole ist enorm wichtig für das gesamte Team», freute sich Kaffer über den Etappensieg im Zeittraining. Michelin hatte eine neue Reifengeneration für den LMP2 mit nach Belgien gebracht, die auch in Le Mans zum Einsatz kommen soll und Augenscheinlich gut funktionieren.

Nach dem Start musste Startfahrer Minassian allerdings erst Olivier Pla (Morgan-Nissan) Platz machen. Minassian: «Pla hat mich mit einem mutigen Manöver auf der Aussenbahn überholt. Der Morgan hat einen besseren Topspeed als unser Oreca, daher hatte ich null Chance zum Konter.» Nach der einzigen Safety-Car-Phase (Abflug von Antonio Pizzonia) übernahm Minassian aber wieder die Spitze, fortan lag der Pecom-Oreca bis zur letzten Rennstunde in Führung. Kaffer: «Wenn bisher das Safety-Car raus ging, hatten wir in der Vergangenheit grundsätzlich immer Pech. Heute hatten wir einmal Glück mit dem Safety-Car.»

Dann mussten Kaffer & Co. nochmals ordentlich um den Sieg zittern. Rund 40 Minuten vor dem Rennende geriet Kaffer mit dem verbliebenen LMP1-Toyota aneinander. «Ich habe zwar permanent in den Rückspiegel geschaut, aber der Toyota war plötzlich neben mir. Die Kollision war unvermeidbar, der Toyota ist in der Leitplanke gelandet und meine Haube war beschädigt und der Reifen geplatzt. Ich habe mich sofort nach dem Rennen bei Toyota entschuldigt, aber ich konnte mich auch nicht in Luft auflösen. Die LMP1 waren heute wieder sehr aggressiv. Grundsätzlich ist die geringe Motorleistung der LMP2 im Verkehr ein Problem. Die LMP1 sind um ein vielfaches schneller, im LMP2 tut man sich teilweise schwer, an den GT vorbeizukommen.»

Kaffer schleppte sich Box, liess den Reifen wechseln und setzte die Fahrt mit dem waidwunden Oreca fort. Die Zitterpartie fand allerdings noch kein Ende, denn der Sprit im Oreca reichte nicht zum Rennende. «Wir waren nicht sicher, ob wir mit dem Sprit bis Ende durchfahren können, denn bei einem LMP2 kann man den Tank nicht bis auf den letzten Tropfen leer fahren und muss sich immer etwas Reserve einbauen.»

Kaffer stoppte für drei Sekunden zum kurzen Splash&Dash, Lucas Luhr ging im Zytek-Nissan Führung, musste allerdings auch nochmals an die Tankstelle. Damit war der Weg frei zum zweiten LMP2-Klassensieg in der FIA WEC nach dem Rennen in Bahrain im vergangenen Jahr. «Der Renngott hat es uns heute nicht einfach gemacht, aber endlich hat einmal alles gepasst», war Kaffer nach dem Rennen erleichtert.

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