Audi in Spa mit Le-Mans-Aero
Der R18 im low-downforce Trimm
Zum ersten Mal in diesem Jahr setzt Audi am 3. Mai beim zweiten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC in Spa drei Audi R18 e-tron quattro ein. Die Vorbereitungsphase von Audi Sport und dem Audi Sport Team Joest war dabei besonders intensiv. Die zwei Unfallschäden bei Saisonstart bereiteten viel Arbeit.? Die beiden Unfälle in Silverstone für Audi doppelt ärgerlich: Erstmalig musste Audi in der FIA WEC den Ausfall aller Autos und den völligen Verlust von wertvollen Meisterschaftspunkten hinnehmen. Die beiden Monocoques der Hybrid-Sportwagen wurden beschädigt. Damit mussten die Startnummern #1 und #2 komplett neu aufgebaut werden.
«Wir müssen bis Spa zwei neue Autos aufbauen», sagt Audi-Sportchef Dr. Ullrich. «Das bedeutet für die Mannschaft eine extreme Belastung. Dann konzentrieren wir uns auf einen sauberen Rennablauf. Wir wollen in Spa das missglückte Rennen von Silverstone wiedergutmachen. In den vergangenen Jahren war Spa ein sehr gutes Pflaster für uns.»
Die Vorbereitung des dritten Rennwagens ist im Vergleich dazu beinahe Routine: Traditionell nutzt Audi das 6-Stunden-Rennen in Spa, um seine Le-Mans-Mannschaft auf das wichtigste Langstrecken-Rennen des Jahres vorzubereiten. Während Lucas di Grassi/Loïc Duval/Tom Kristensen und Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer bei allen acht Weltmeisterschaftsläufen antreten, startet der R18 e-tron quattro mit der Startnummer #3 ausschließlich in Spa und bei den 24 Stunden von Le Mans. In Belgien kehrt Marco Bonanomi ins Renncockpit zurück. An seiner Seite erlebt Filipe Albuquerque sein WEC-Debüt mit Audi, nachdem er im Winter von den Touren- zu den Sportwagen gewechselt ist. Oliver Jarvis ist für das Rennen in Spa und den Testtag in Le Mans freigestellt – er wird zeitgleich in der japanischen Super-GT-Rennserie im Lexus um Meisterschaftspunkte kämpfen. Bei den 24 Stunden von Le Mans kehrt er dann als Teamkollege von Albuquerque und Bonanomi ins Cockpit des R18 e-tron quattro zurück.? ?
Die Nummer #3 setzt in Spa eine Idee fort, die Audi bereits vor einem Jahr erstmals erprobt hat. Der R18 verfügt über eine andere Karosserie, die auf den ersten Blick durch den längeren hinteren Überhang zu identifizieren ist. Sein Einsatz in Belgien ist für die Ingenieure von Audi sehr wertvoll, da die Daten, die die Startnummer #3 erzeugt, bei der Validierung der Simulationen helfen, die Audi im Vorfeld angestellt hat. Ebenso kann das Team den Umgang mit der besonderen Karosserieversion und weiteren technischen Änderungen im Rennbetrieb erproben.