Kommt die Sportwagen-WM 2015 nach Kanada?
Frank Jelinski und Bob Wollek 1990 im Joest-Porsche 962C in Montreal
Im Kalender der Sportwagen-WM ist für 2015 sehr viel Bewegung. Die FIA WEC liebäugelt mit neuen Austragungsorten, die in diesem Jahr unakzeptabel lange Sommerpause von mehr als drei Monaten nach Le Man soll eliminiert werden und FIA WEC und Le-Mans-Veranstalter ACIO findet für die Zukunft die Idee einer Winterserie spannend. Intensive Überlegungen gibt es offenbar derzeit, bereits im kommenden Jahr in Kanada auf dem «Circuit Gilles Villeneuve» in Montreal zu starten. Das will die kanadische Zeitung «Le Journal die Montreal» am Rande des Grand-Prix von Barcelona in Erfahrung gebracht haben.
Es wäre nach dem WEC-Rennen auf dem Circuit of the Americas in Texas, das im vergangenen und diesem Jahr ende September stattfindet, das zweite Rennen in Nordamerika. In der Vergangenheit waren die FIA Sportwagen-WM (FIA SWC) 1990 bereits einmal Montreal zu Gast (Sieger: Mauro Baldi und Jean-Louis Schlesser im Mercedes C11), zuletzt gastierte die Grand-Am-Meisterschaft des öfteren in Kanada.
In anderer Sache ist aus Belgien zu hören: Die Zukunft der Sechs-Stunden von Spa-Francorchamps scheint nach dem überwältigen Erfolg des Rennens und 46.000 Fans an zwei Tagen gesichert. Das Rennen in Spa galt zuvor als Wackelkandidat, nicht zuletzt aufgrund der teueren Streckenmiete. FIA WEC-Chef Gerard Neveu hatte daraus keinen Hehl gemacht und mit den Streckenbetreibern nur einen Ein-Jahres-Vertrag geschlossen. In diesem Jahr führte das zu so absurden Szenen, das Fans am Donnerstag nicht an die Strecke gelassen wurde, obwohl dort bereits eine Rahmenserie trainierte.