Klien in der WEC: Gutes Technikpaket, Auto standfest
Klien steigt mit Morand Racing in die WEC auf
Die LMP2-Klasse in der Sportwagen-WM FIA WEC ist wieder im Aufwind: Nach jämmerlichen vier Teams, die im vergangenen Jahre angetreten sind, sind es nun zehn Team, die in der kleinen Prototypenklasse um Siege kämpfen. In Le Mans wird der LMP2-Kampf gar episch: Dann stellen die kleinen Prototypen mit insgesamt 20 Teams sogar den Löwenanteil Teil des Feldes von 56 Teams. «Die Klasse hat sich sehr gut entwickelt», freut sich Christian Klien, der seinem bisherigen Schweizer ELMS-Team Morand Racing im Zusammenschluss mit der japanischen SARD-Mannschaft erstmals in der WEC startet und bisher der einzige deutschsprachige LMP2-Pilot ist.
Im Morgan tritt Klien mit dem Japaner Koki Saga an, der Dritte im Bunde ist noch offen. Mit dem Morgan haben Klien und seine Teamkollegen in der WM fast ein Alleinstellungsmerkmal: Der LMP2 ist neben dem Oreca von Alpine der einzige offene Prototyp im WM-Feld in diesem Jahr und tritt gegen ein Rudel von neuen Coupés von Honda, Oreca, Dome und Ligier an.
Klien sieht das bewährte Morgan-Chassis, das für die Saison 2015 in einer Evo-Version technisch überarbeitet wird, nicht als Nachteil an, sondern baut auf die stärken des seit 2012 eingesetzten französischen Prototypen mit britischen Namen. «Der Morgan wurde von Onroak für die Saison 2015 mit einer Evo-Version weiterentwickelt. Das Auto hat ein Aero-Update bekommen und unter anderem auch neue Feder-Dämpfer-Kombinationen. Die ersten Tests von Oak Racing mit dem Update haben bereits beeindruckende Ergebnisse geliefert. Wir testen ab dem Wochenende erstmals mit dem neuen Auto in Aragon in Spanien», sagt Klien im Gespräch mit Speedweek.com.
Das Technikpaket des Morgan, mit dem Klien in der WEC startet, ist abgesehen vom Update unverändert zu dem, mit dem er bereits im vergangenen Jahr in der ELMS angetreten ist und in Le Castellet einen Laufsieg holte. Auf dem Zylinderkopfdeckel des auf einem BMW-Block basierenden Judd-V8-Motors steht in diesem Jahr dem neuen japanischen Partner entsprechend allerdings SARD. «Der Motor ist bewährt und zuverlässig, im Vergleich zu dem von den meisten Teams eingesetzten Nissan mangelt es uns allerdings etwas an Drehmoment.»
Der ersten Saison in der WEC blickt Klien, der sich beim Team Morand SARD auch noch in deren «Race to 24» Fahrersichtung als Juror und Mentor einbringt, optimistisch entgegen. «Wir haben ein sehr standfestes Auto. Die Konkurrenz schläft nicht und die Klasse wird sehr hart, wir haben aber ein gutes Technikpaket und ich denke, wir haben sehr gute Chancen in der WM.»