Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Erster Schlagabtausch: Was bringt der Vortest?

Von Oliver Runschke
Audi, Porsche und Toyota stehen sich am Freitag und am Samstag erstmals in diesem Jahr gegenüber. Wie brauchbar sind die Ergebnisse aus dem Vortest?

Was erwartet uns beim ersten Aufeinandertreffen von Audi, Porsche und Toyota in diesem Jahr in Le Castellet? Zuerst einmal perfektes Wetter: Am Donnerstag machte die Cote d´Azur ihre Namen alle Ehre. Noch blauer als das Mittelmeer war nur der makellos blaue Himmel über Le Castellet bei rund 15 Grad, dazu weht allerdings eine steife Brise. Bis Samstag macht das Wetter so zumindest die Fotografen froh. Über dem sportlichen Geschehen steht noch ein Fragezeichen. «Im vergangenen Jahr lagen die schnellsten beim Test beim ersten Rennen in Silverstone nicht vorn», merkt Toyota-Pilot Alex Wurz an. Wir erinnern uns: Toyota lag vor zwölf Monaten beim Vortest deutlich hinter Porsche und Audi, nur um den deutschen Konkurrenten dann in Silverstone und Spa um die Ohren zu fahren.

Täuschen, Tricksen und Tarnen, in den vergangenen Jahren haben wir immer Gebetsmühlenartig wiederholt, das Testzeiten wenig wert sind, denn hier gibt es nichts zu gewinnen. Auch in diesem Jahr werden sich die drei Hersteller – Nissan wird bekanntlich frühestens in Le Mans auftauchen - sich bei ihren Programmen nicht in die Karten gucken lassen. Toyota wird beim Test zwei Aerodynamikvarianten ausprobieren und auch Audi und Porsche haben ihr spezielles Testprogramm aus Fahrwerks- und Reifentests, aus Quali- und Teil-Rennsimulationen, die beim letzten Test vor dem Saisonstart in Silverstone (12. April) abgespult werden.

Porsche und Toyota-Piloten erwarten, dass der Dreikampf in diesem Jahr nochmals intensiver wird. «Es wird sicherlich nochmals enger», so Porsche-Pilot Neel Jani. «Ich bin schon gespannt auf die ersten Runden, dann auf der Strecke kann man schon sehen was die Gegner können. Wie schnell sind sie in Kurven, wie schnell auf der Geraden? Das läßt schon gute Rückschlüsse zu um das Potential unserer Konkurrenten schon etwas einzuschätzen.»

Die beiden Testtage in Paul Ricard könnten auch auf der Stoppuhr schon halbwegs brauchbare Anhaltspunkte liefern. Vor zwölf Monaten war der Test ein politisches Pulverfass, es wurde hinter geschlossenen Türen um Spritmengen und Einstufungen gefeilscht. Auch wenn in den kommenden beiden Tagen noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt werden, gibt es nun deutlich weniger Grund, Sandsäcke ins Auto zu laden. Die aktuellen Einstufungen sind seit dem vergangenen Jahr Le Mans bis zu den kommenden 24h unwiderruflich festgeschrieben. Erst nach Le Mans werden FIA und ACO Justierungen vornehmen, die dann wieder für 12 Monate gelten.

«Nach den aktuellen Regeln macht «sandbagging» überhaupt keinen Sinn, es hilft einfach nichts», so Porsche-LMP1-Technikchef Alex Hitzinger. «Daher glaube ich nicht, dass sich hier jemand massiv zurückhält. Aber vielleicht will noch nicht jeder alles zeigen. Ausserdem ist bis Le Mans noch ein bisschen Zeit und bis dahin kann man auch noch sehr viel Performance finden.»

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