Prolog-Test: Porsche hängt Konkurrenz ab
Marc Lieb machte bisher das Tempo in Le Castellet
Porsche und allen voran Marc Lieb machen das Tempo beim offiziellen Vorsaisontest der FIA WEC in Le Castellet. Nach der Bestzeit in der ersten Session am Vormittag legte Marc Lieb am Nachmittag nochmals nach: Lieb hobelte im neuen Porsche 919 Hybrid von seiner Bestzeit vom Vormittag nochmals 1,3 Sekunden ab. Die Bestzeit des Ludwigsburger von 1:37,965 Min. ist satte 3,3 Sekunden schneller als die Bestzeit im vergangenen Jahren.
Auch Liebs-Porsche-Kollegen im Schwesterauto waren flott und fleissig. Mark Webber war zweitschnellster mit einer halben Sekunde Rückstand, insgesamt gingen die fünf schnellsten Rundenzeiten am Nachmittag an Porsche-Piloten. Webber/Bernhard/Hartley waren vor allen auf Dauerläufen unterwegs und spulten am Nachmittag mehr Runden ab als jeder andere LMP1-Konkurrent.
Benoit Treluyer lag im schnellsten Audi R18 e-tron als Dritter 1,1 Sekunden zurück, dem zweiten Audi von di Grassi/Duval/Jarvis gelang die viertschnellste Zeit.
Toyota ging am Nachmittag nicht auf Bestzeitenjagd. Weltmeister Sébastien Buemi war in der zweiten Session langsamer als Anthony Davidson, der schnellstee Toyota-Pilot am Vormittag war, und blieb 2,4 Sekunden hinter Porsche. Sorgenkind der Session war wiederum der ByKolles LMP1 (Liuzzi/Kaffer/Trummer), der mehrfach stehen blieb.
Klien mit LMP2-Bestzeit
Nachdem die Ligier LMP2 am Vormittag in der Box blieben, stellten sich die Coupés von Oak und G-Drive am Nachmittag der Konkurrenz, doch die LMP2-Bestzeit ging nicht das neue Coupé, sondern an das bisherige Produkt von Onroak, den offenen Morgan. In der für die Saison 20156 weiterentwickelten Version des Morgan gelang Christian Klien im Morand-Morgan-SARD die bisher schnellste Zeit in der LMP2 gefolgt von Sam Bird (G-Drive-Ligier-Nissan) und Porsche-Leihgabe Nick Tandy im neuen Oreca-Nissan-Coupé von KCMG.
Porsche schnappte sich nicht nur die Gesamtbestzeit, sondern lag auch in beiden GT-Klasse an der Spitze. Die beiden Werks-911 RSR waren mit Michael Christensen vor Frederic Makowiecki fast zeitgleich, nur eine Zehntelsekunde dahinter folgte allerdings Gianmaria Bruni im Ferrari 458 Italia. Porsche-Werksfahrer Patrick Long sorgte vor Porsche-Junior Klaus Bachler für eine Doppelspitze der beiden Proton-Porsche 911 RSR in der GTE-Am-Klasse.
Am Testfreitag endet mit einer Nachtsession, die bis 21:00 Uhr andauert.