MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Neel Jani hält Porsche mit Fabelzeit an der Spitze

Von Oliver Runschke
Schnellste LMP1-Rundenzeit in Le Castellet in den vergangenen zehn Jahren, Nissan besteht Crashtest, Neuer Look bei Proton und ein Papagei bei Ferrari.

- Wie schnell sind die neuen LMP1 von Porsche, Audi und Toyota wirklich? Nach der Zeit, die Neel Jani am Freitagabend im Nachtraining setzte müssen wir uns in diesem Jahr wohl auf neue Rundenrekorde einstellen. Der harte Wettbewerb zwischen den drei Herstellern sorgt für Rundenzeiten, die mit zu den niedrigsten in den vergangenen zehn Jahren zählen. Porsche lag am Freitag auch in der dritten Session, dem Nachttraining an der Spitze. Neel Jani setzt mit 1:37,220 Min und einem Rundenzeit von 214 km/h die Tagesbestzeit am Freitag. Der Schweizer war damit unglaublich vier Sekunden schneller als die Bestzeit im vergangenen Jahr. Nicht zuletzt bedingt durch den sehr starken Rückenwind war es die schnellste Rundenzeit, die wir in den vergangenen Jahren bei einem Test in der Öffentlichkeit von einem LMP1-Prototypen hier gesehen haben. Jani/Lieb/Dumas lagen damit 1,4 Sekunden vor dem zweiten Porsche 919 Hybrid mit Webber/Bernhard/Hartley. Die beiden Audi lagen zeitlich 2,1 Sekunden hinter den beiden Porsche.

- Der schnellste Topspeed ging an Freitag auch an Porsche. Marc Lieb fuhr mit Rückenwind 338 km/h schnell und lag nah an den 339 km/h, die Romain Dumas vor zwölf Monaten fuhr. Seinerzeit gab Porsche allerdings zu mit allen Systemen am Anschlag gefahren zu sein, um als High-Speed-Test das maximal Mögliche aus dem 919 zu kitzeln. 

- Nissan fehlt bei dem Vorsaisontest bekanntlich, in der vergangenen Woche testete Nissan den LMP1 auf einem privaten Testgelände von General Motors in Kentucky in den USA Nissan-Motorsportchef Darren Cox war allerdings am Freitag in Le Castellet. Die Japaner haben in dieser den Crashtest für ihren GT-R LM Nismo bestanden.

- Audi testet in Le Castellet mit zwei R18 e-tron quattro, hat aber alle neun LMP1-Piloten vor Ort. René Rast, Marco Bonanomi und Felipe Albuquerque, die in Spa und Le Mans den dritten R18 steuern, schauen ihren Kollegen über die Schulter.

- Bei Porsche sind ebenfalls Nick Tandy und Earl Bamber in Le Castellet. Während Bamber nicht zum fahren kommt, drehte Tandy erste Runden im Oreca 05 von KCMG, mit dem er bei allen WEC-Läufen mit Ausnahme von Spa und Le Mans fährt. 

- Kurzfristig am WEC-Test nimmt auch das britische JMW-Team mit einem Ferrari 458 Italia teil. Das Team ist in der WEC nicht eingeschrieben und startet in Le Mans, testet aber mit dem Amerikaner Michael Avenatti und Kuba Giermaziak im Hinblick auf Le Mans.

- Am Mittwochabend wollte das Team SARD Morand in Le Castellet bei der offiziellen Teampräsentation auch die erste Folge des Rennfahrercastings «Race to 24» zeigen. In der TV-Show soll ein Fahrer für den Morgan-SARD für Le Mans gesucht werden. «Es gab einen Verspätung mit der ersten Episode, Start der TV-Show soll nun in der Woche vor Silverstone sein», erklärte Christian Klien, der mit dem Team in der WEC startet. 

- Proton Competition ist zumindest optisch in diesem Jahr kaum wiederzukennen. Die beiden Porsche 911 RSR und die Renntransporter haben ein komplett neues Design verpasst bekommen, dazu gab es neue weiße Scania-Zugmaschinen. Auch die Boxeneinrichtung glänzt in dem neuem Quadrat-Design. Hollywood-Star Patrick Dempsey der für Proton startet und für den die Schwaben ihren Auftritt umgekrempelt hat, fehlt hingegen beim Vortest. Der Schauspieler ist noch mit Dreharbeiten für seine Arztserie beschäftigt.

- Auch AF Corse startet in der GTE-Pro in einem neunen, bunten Look. Das farbenfrohe Kleid des 458 Italia brachte dem Auto prompt den Spitznamen Papagei ein.

- Aston Martin Racing nimmt am Vortest mit drei von fünf in die WM eingeschriebenen Vantage GTE teil. Die Speerspitze mit Stefan Mücke und Darren Turner fehlt: Beide sind wie auch Pedro Lamy und Mathias Lauda für Aston Martin im Einsatz auf der Nordschleife.

- Porsche-Junior Sven Müller sitzt in Le Castellet zum ersten Mal im 911 RSR. Müller bereitet sich auf seinen ersten WEC-Einsatz, beim Rennen in Spa steuert er einen Werks-Elfer aus dem Porsche Team Manthey. Am Spa-Wochenende hat die GT-Abteilung von Porsche Fahrermangel: Da Tandy und Bamber im LMP1 sitzen und zeitgleich ein Rennen der United SportsCar stattfindet, kommt Müller zu seiner Feuertaufe im RSR.

- Das Porsche Team Manthey testet in Le Castellet bereits mit dem Le Mans-Fahreraufgebot, Jörg Bergmeister und Wolf Henzler verstärken beim Test die WEC-Stammfahrer Richard Lietz/Michael Christensen und Frederic Makowiecki/Patrick Pilet.

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