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Bernhard (Porsche): Zwei Megajoule mehr Fahrspass

Von Oliver Runschke
Timo Bernhard mit Porsche-Technikchef Alex Hitzinger

Timo Bernhard mit Porsche-Technikchef Alex Hitzinger

Die WEC foltert ihre Fans mit abstrakten Technikkauderwelsch wie Megajoule und Hybridklasse. Porsche-Pilot Timo Bernhard erklärt, was es bedeutet, in diesem Jahr in der höchsten Hybridklasse zu starten.

Hybridklassen, Energiezuweisungen, Megajoule – Worte mit denen man jeden Fan, der nicht gerade Physik oder Maschinenbau studiert, nachhaltig vertreiben kann. Porsche steigt mit dem neuen 919 Hybrid in diesem Jahr von der sechs in die acht Megajoule-Klasse auf. Doch was bedeutet es konkret für die Porsche-Piloten, dass sie nun rund ein Drittel mehr Hybridleistung aus dem nun 400 PS leistenden Hybridsystem zur Verfügung stehen haben?

«Der Aufstieg in die höchste Hybridklasse bedeutet vor allem zwei Megajoule mehr Fahrspass», sagt Timo Bernhard mit einem lächeln im Gesicht. «Man hat mehr Leistung, das ist immer gut. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist es kein Unterschied wie Tag und Nacht, man darf eigentlich in allen Bereich mehr Leistung nutzen und hat in einer Runde öfter die Chance, mit Allradantrieb zu fahren.» Durch den Hybridboost wird der Porsche zum Allradler: Treibt der Vier-Zylinder-Turbo permanent die Hinterachse an, kommt beim boosten über einen limitierten Zeitraum zusätzlich die Vorderachse mit ins Spiel.

«Das Hybridsystem gibt die Kraft an die Vorderachse ab, wir werden durch mehr Hybridboost also weniger lange nur mit der Kraft aus dem Verbrennungsmotor fahren. Das alles verbessert die Balance und die Beschleunigung und dürfte auch dem Reifenverschleiss gut tun. Vom Fahrverhalten muss man sich als Fahrer weniger oft umstellen zwischen den beiden Varianten Heck- und Allradantrieb.»

Mehr Spass im Auto gibt es aber nicht ohne Schweiss. Mehr als 20.000 Kilometer spulte Porsche seit Januar mit dem neuen Auto ab, das bedeutet auch für die Fahrer einen deutlich intensiveren Testwinter. Bernhard: «Im Vergleich zum vergangenen Jahr waren an dieser Stelle noch nicht annähernd so weit wie jetzt. Wir sind viel zum fahren gekommen und alles lief fliessender. Wir haben ein Jahr mehr Erfahrung, da ist dies normal. Dennoch gibt es Unwägbarkeiten und wir sind natürlich sehr darauf gespannt, was die Konkurrenz bringt. Mein Gefühl ist, dass wir näher dran sind und alles in diesem Jahr enger wird.»

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