FIA WEC: Dreikampf an der Spitze geht weiter
Der Toyota TS050 Hybrid fährt in Spa mit der selben Aerodynamik wie schon in Silverstone
Kaum ist der Saisonauftakt der Sportwagen-WM in Silverstone in den Geschichtsbüchern verewigt, steht am kommenden Wochenende (07. Mai) auch schon der zweite Lauf des Jahres in Spa-Francorchamps vor der Tür. Das Rennen auf der belgischen Ardennen-Achterbahn gilt seit vielen Jahren als Aufgalopp zu den 24 Stunden von Le Mans, die Mitte Juni (18./19.06.) stattfinden.
Im Gegensatz zum Vorjahr verzichten Audi und Porsche bekanntlich in Le Mans auf den Einsatz eines dritten LMP1. Somit werden die Zusatz-Autos auch in Spa dieses Mal nicht mit von der Partie sein. Oder anders gesagt: Alle drei Werksteams treten 2016 mit nur zwei Fahrzeugen an. Und nach dem engen Ausgang in Silverstone ist auch für das Wochenende wieder Hochspannung angesagt. Alle Werksequipen waren in der Zwischenzeit auch nochmals zu Testfahren auf der Strecke in Aragon (bei Saragossa/Spanien) ausgerückt. Diese stellten zwar hauptsächlich eine Vorbereitung auf Le Mans dar, haben aber auch (zumindest teilweise) Einfluss auf die 6 Stunden von Spa. «Bei unserem Dauertest im spanischen Aragon haben wir vergangene Woche erstmals die Aerodynamik für Le Mans ausprobiert und werden nun in Spa Komponenten davon einsetzen», erklärt Porsche-Teamchef Andreas Seidl.
Im Gegensatz zu den Weissacher Weltmeistern wird Toyota in Belgien mit der Hi-Downforce-Variante antreten. Diese wurde bereits in Silverstone auf die beiden TS050 Hybrid geschraubt. «Auch wenn das Ergebnis in Silverstone recht gut war, so wurde uns auch klar, dass wir noch an unserer Form arbeiten müssen, wollen wir die für diese Saison selbstgesetzten Ziele erreichen. Das Team hat seither rund um die Uhr gearbeitet, darunter bei den Testfahrten in Spanien, um Verbesserungen zu erreichen.», meint Toshio Sato, der 'Team President' bei Toyota.
Audi macht weiterhin ein Geheimnis um seine Aerodynamik-Konfiguration. Hier wird die technische Abnahme vor dem Event näheren Aufschluss geben. Die Ingolstädter können in Spa-Francorchamps übrigens auf eine sehr erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken. In den Jahren 2012, 2013 und 2015 konnte man das 6-Stunden-Rennen bereits gewinnen. «Wir kommen nicht nur aufgrund unserer Erfolge immer wieder gerne nach Spa», freut sich Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich auf das Wochenende. «Der Kurs ist anspruchsvoll, deshalb lieben ihn die Fahrer.»
Komplettiert wird das Aufgebot in der LMP1-Klasse von den beiden Rebellion R-One und dem CLM vom Bykolles Racing Team. Vor allem die beiden Rebellion haben in Silverstone eine gute Zuverlässigkeit bewiesen - und waren auch von den Rundenzeiten her einen Tick schneller.
Rennstart ist auch in diesem Jahr wieder am Samstag. Gegen 14:30 Uhr soll sollen die Ampeln auf grün springen.