6h Silverstone: Audi geht nicht mehr in Berufung
Der Skidblock des Audi R18 #7 hatte sich zu stark abgenutzt
Es war der grosse Schock nach den 6 Stunden von Silverstone: Zunächst hatten Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer das Rennen gewonnen. Doch bei der obligatorischen technischen Nachuntersuchung fiel der Audi R18 des Trios durch. Grund: Der Skidblock im vorderen Wagenbereich war nicht mehr so dick, wie es das technische Reglement in Artikel 3.5.6 a3 verlangt. Das Fahrzeug wurde als Folge aus der Wertung genommen.
Noch in der Nacht zu Montag legte Audi Berufung gegen die Entscheidung ein. Nun haben die Ingolstädter jedoch beschlossen, nicht weiter gegen das Ergebnis vorzugehen. «Wir akzeptieren den Wertungsausschluss und blicken im Sinne des Sports gemeinsam nach vorne», erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.
Eine interne Analyse im Audi-Lager ergab, dass sich der Skidblock überdurchschnittlich abgenutzt hat. Dies sei auf ein unerwartet starkes 'Pumpen', (eine Auf- und Abbewegung des Rennwagens) zurückzuführen. «Es ist unsere Aufgabe, den erhöhten Verschleiss zu vermeiden – diese Verantwortung akzeptieren wir», so Dr. Ullrich weiter. «Wir haben im Sinne des Sports entschieden und hoffen, dass die acht verbleibenden Weltmeisterschaftsläufe ähnlich spannend werden wie der Auftakt.»
Damit bleiben Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb (Porsche 919 Hybrid) nun endgültig Sieger der '6 Stunden von Silverstone' und Gewinner der seit 1905 vergebenen RAC Tourist Trophy. Platz zwei belegt der Toyota TS050 Hybrid von Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi vor dem Rebellion R-One von Mathéo Tuscher, Dominik Kraihamer und Alexandre Imperatori.
Interessant auch der Blick auf die Hersteller-WM. Dort führt Toyota mit 33 Punkten vor Porsche (25) und Audi (1).
Nächster Lauf der FIA WEC sind die 6 Stunden von Spa-Francorchamps am 07. Mai.