Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

6h Nürburgring: Mark Webber mit Bestzeit für Porsche

Von Oliver Müller
Der Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley

Der Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley

In den freien Trainingssitzungen zum 6-Stunden-Rennen am Nürburgring dominiert das Porsche Team das Geschehen. Doch Toyota und vor allem Audi sind den Weissachern dicht auf den Fersen. Aston Martin bei GT-Wagen top.

Wie schon im freien Training am Mittag lag Porsche auch am Abend des ersten Trainingstages an der Spitze des Klassements zum 6-Stunden-Rennen am Nürburgring. Dieses Mal ging die Bestzeit jedoch nicht an das Le-Mans-Siegertrio (Romain Dumas/Neel Jani/Marc Lieb), sondern an den Schwesterwagen um Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley. Wobei sich Ex-Formel-1-Pilot Webber mit 1:40,997 Minuten die schnellste Runde gutschreiben lassen konnte. Damit war er über sieben Zehntelsekunden besser als Markenkollege Marc Lieb am Mittag.

Neben der Bestzeit gab es jedoch auch Drama im Porsche-Lager: Romain Dumas hatte zu Mitte der Sitzung einen heftigen Ausritt mit Einschlag in die Streckenbegrenzung. Dabei wurde sein 919 Hybrid nicht unwesentlich kaltverformt. Und auch der Franzose wurde mächtig durchgeschüttelt. Nach derzeitigem Stand sollen jedoch sowohl Fahrer als auch Rennwagen morgen wieder mit von der Partie sein können. Grund des Abfluges: Ein Defekt an der linken, vorderen Bremsscheibe.

Somit gingen die Plätze zwei und drei nach Ingolstadt. Der Wagen von Marcel Fässler und André Lotterer kam bis auf 0,014 Sekunden an die Zeit des Porsche heran. Und auch der zweite R18 um Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis lag mit 0,139 Sekunden Abstand nicht weit zurück. «Wir sind mit der Performance unseres Autos sehr zufrieden. In diesem Jahr wird es hier sicherlich sehr viel enger zugehen als noch 2015», meinte Duval voller Zuversicht.

Die beiden Toyota TS050 Hybrid landeten auf den Rängen vier und sechs (P5 ging an den verunfallten Porsche). Dabei hielten sich die Rückstände nach vorn mit +0,825 (Stéphane Sarrazin/Mike Conway/Kamui Kobayashi) und +1,328 Sekunden (Anthony Davidson/Sébastien Buemi/Kazuki Nakajima) ebenfalls in Grenzen.
Bei Toyota rechnet man sich in den folgenden Rennen jedoch mehr aus, als für den Lauf am Ring. Ganz einfach aufgrund der Strecken-Charakteristik. «Auch mit dem dritten Aerodynamik-Paket haben wir etwas weniger Downforce als die Konkurrenz. Das dürfte für dieses Rennen hier etwas schwierig werden, da die Strecke viel Anpressdruck benötigt – mehr als die kommenden Kurse. Auch wenn wir hier nicht so wettbewerbsfähig sein sollten, werden wir jedoch den Rest der Saison gut aussehen», ist Werksfahrer Sébastien Buemi offen.

Inzwischen hat sich auch geklärt, warum in diesem Jahr das Streckenlayout mit der engeren Variante der Veedol-Schikane verwendet wird: Nur diese Kursführung besitzt den von der FIA vergebenen Grade-1-Status. Das im letzten Jahr verwendete Layout hingegen nicht...

In der GTE-Pro-Klasse bestätigte sich der insgesamt gute Gesamteindruck des Aston-Martin-Teams. Richie Stanaway/Darren Turner holten sich mit 1:56.908 Minuten die Bestzeit. Hinter den beiden Ferrari von Gianmaria/Bruni James Calado (1:56,982) und Davide Rigon/Sam Bird (1:57,187) belegte der zweite Vantage der beiden Dänen Nicki Thiim/Marco Sørensen den vierten Rang (1:57,258). Aston Martin fährt am Nürburgring einen um 0,4 Millimeter vergrösserten Luftmengenbegrenzer.

Hier das Ergebnis des zweiten freien Trainings

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